Inzwischen haben sie sich zu kleinen Adulten entwickelt, die kräftig mit Flossen und Farben protzen.
Wie schon geschrieben, ist ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis gegeben mit 2.2 Tieren. Sie leben in einem 250l-Aquarium, welches mit einer blauen Filterschaumstoffmatte in zwei Hälften geteilt wird mit einem schmalen Durchgang an der Frontscheibe. Das hat für mich den Vorteil, dass ich sehe, welche der Tiere bevorzugt zusammen sind und für die zwei Männchen, dass sie sich leicht aus den Augen gehen können.
Sie haben sich in zwei feste 1.1-Pärchen aufgeteilt:
a) Einmal das größte Männchen mit dem größten Weibchen im linken Abteil, die definitiv nach "ihrem eigenen Verständnis" ein Paar bilden und
b) zum Anderen die zwei kleineren im rechten Abteil. Diese scheinen aber eher in diesem Abteil zusammen zu sein, weil sie dahin verdrängt sind. Zusamengehörig fühlen sie sich nach dem Verhalten wohl nicht: Das Männchen scheucht das Weibchen oft in Verstecke rein (was das ander Paar gar nicht kennt) und das Weibchen wirkt nicht so als sehe es in dem Männchen mehr als einen halt vorhandenen Mitbewohner des rechten Abtails.
Die Gruppierung ist bisher fest/stabil, das heißt im Wesentlichen das Paar im linken Abteil hält bisher aktiv stabil zusammen.
Das Weibchen aus (a) hält sich immer so auf 15cm - 20cm Abstand von seinem Männchen auf.
Regelmäßig imponieren sich beide gegenseitig an wozu sie sich Schwanz nach unten in einem gerundeten 45°-Winkel halten, die Flossen spreizen und ausholende schaukelnde Schwanzschläge ausführen. Der Kopf ist dabei typischerweise von der restlichen Körperachse abgebogen von dem Partner wegschauend. Es ist dabei keinerlei Aggression für mich erkennbar. Wirkt alles so wie ein: Hey, wir gehören zusammen.
Es wird dazu natürlich auch die Imponierfarbe angelegt mit sehr dunklem Körper und hellem dunkel gemustertem Kopf.
Die Vorderkörpermusterung des Männchens (Kopf bis zur Senkrechten durch den Afterflossenansatz) ist dabei das von allen Bildern bekannte Tigermuster mit einem dunklen horizontalen Strich unterhalb des Maules, wodurch er aussieht als habe er ein wirklich riesiges Maul.
Das Weibchen zeigt eine ähnliche Färbung wie das Männchen mit zwei Unterschieden:
Wie bei dem Männchen ist der Vorderkörpe aufgehellt allerdings zieht sich der aufgehellte Bereich mehr über die Unterseite und die Bauchgegend, wobei es oben etwas dunkler zu sein scheint. Zusätzlich ist die dunkle Kopfmusterung kein tigerndes Streifenmuster, sondern ein kräftig fleckiges unregelmäßig wirkendes Punktmuster, welches oben am dichtesten ist und unten vollkommen aufgelöst.
Bei dem Männchen reichen die Rückenflossenzipfel schon über das Schwanzende hinaus.
Beide Tiere sind erkennbar größer als die Tiere des (b)-Paares.
Das a-Männchen in Imponierfärbung. Es ist schwer scharfe Bilder zu bekommen, da sie immer in Bewegung sind und wenn ich zu dicht mit der Kamera hinanangehe, verziehen sie sich sofort.
Das A-Männchen zeigt, dass die Flossenzipfel den Schwanz bereits überragen.
Das A-Männchen gerade auf den Weg aus seiner linken Hälfte durch den Durchgang in die Rechte Hälfte. Es sieht aus wie eingelegt mit der Folie. Das ist eine übliche Lebensmittelfrischhaltefolie. Mit solchen Folien sichere ich meine Aquarien, wenn ich gerade Fische darin halte, die gerne herausspringen.
Hier das zugehörige A-Weibchen. Leider wollte es keine Portrait zulassen
Hier oben das A-Männchen und unten das B-Männchen vorsorglich die Flossen anlegend und den Bauch andeutunsweise präsentierend obwohl sich das dominante obere Tier gar nicht für den anderen interessiert. Man sieht die unterschiedlichen Größenverhältnisse.
Das B-Männchen alleine. Man sieht den deutlichen Nackenbuckel, den ich bei den Tieren des Bestandes 633 nicht so ausgeprägt finde.
Und denn, man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist. -Oft lehrt man auch Wahrheit und Irrtum zugleich und hält sich an letzteren. {Johann Wolfgang von Goethe}