Wissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit der Experten. {Richard Feynman}
TW: 9°C-14°C
OW: 8°C-20°C
Siehe: 24.04.10
Graues A-Männchen und graues B-Männchen haben sich den Teich 2 so aufgeteilt:
Linke algige, krautige Wasserpfefferminz-Lanvendelecke bis zum Blumentopf mit Bevorzugungsschwerpunkt Wasserpfefferminzkrautecke wird von A-Männchen als sowas wie ein Revier gegenüber B-Männchen verteidigt.
B-Männchen hat den rechten Teichrest, also die Schilfecke, die zur Zeit noch keine flutenden Pflanzen zeigt. Aber auch dort ist er nicht wirklich in Ruhe vor A-Männchen. Kurz: Nach wie vor wirkt es so, als habe B-Männchen keine Chance Nachwuchs zu kriegen. Er geht aber auch nicht rüber in Teich 1, wo er für sich wäre und reichlich flutender und sonstiger dichter Pflanzengestrüppe hätte.
Ich vermute, weil Teich 1 immer so 1°C-2°C kühlere Wassertemperatur aufweist als Teich 2. Teich 1 hat nämlich zu jeder Tageszeit wenigstens einen Teil des Wassers beschattet, während Teich 2 ab 12°h ungebremst und vollständig der Sonne ausgesetzt ist.
B-Männchen zeigt auch den Weibchen gegenüber keine ernsthaften Imponierhandlungen,
während A-Männchen heute Abend mehrmals beim Imponiern gegenüber Gauweibchen zu sehen war. Das Imponieren ist aber das aggressiv gestimmte und so gut wie nicht das freundliche Schwanzuntenimponieren. Die Grauweibchen reagieren selbst auf die Imponierhandlungen recht gelassen ignorierend bis ausweichend, zeigen selbst aber keine positiven Antwortsignale.
Ein Unterschied im Verhalten der Kupfer- und Grau-M.-Ocellatus ist lustig:
Die Teichanlage hat an den Rändern überall Flachwasserzonen, in denen größere Sandsteine das Wasser zum Ufer begrenzen und viele kleine bis große Höhlen im Wasser bieten. Letztes Jahr konnte ich schon bei den blauen M.opercularis sehen, dass sie sich gerne diese Hölen als Ruheplätze aussuchen.
Aber auch die M. ocellatus beschäftigen sich stundenlang damit, diese Steinhöhlen entlang und zu durchstreifen. Jedes Loch, dass sich ihnen bietet wird angeschaut untersucht und wenn weit genug hineingeschwommen.
Ich beschäftige mich jetzt mit Beobachten der Tanichthys albonubes, dann ein paar Minuten weiter kommt A-Männchen über den Kanal wieder zügig und alleine zurück in Teich 2, wo er zielstrebig in der Mitte im Blumentopf verschwindet. ( Irgendwie scheinen die vom Weibchen vorgeführten Flecken im Teich 1 ihn wohl nicht überzeugt zu haben)
So 20:10h herum sieht man dann das A-Männchen links in der Lavendelecke die Grauweibchen vertreiben und auch die halbwüchsigen Kupernen M.ocellatus - ein sich dort auch herumtreibendes Kardinälchen kümmert ihn irgendwie nicht -. Es scheint, dass er sich entschlossen hat die Pfefferminzkräuter von M.ocellatus zu säubern. Das sieht wie eine nachdrücklichere Revierbildung aus. Das Zentrum scheint rechts von der Weidenwurzel und dem Wasserfroschversammlungsort unter dem Lavendel zu sein. Da jedenfalls verliere ich ihn immer aus den Augen.
Wissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit der Experten. {Richard Feynman}