Quelle: Pers. Beobachtung bzw. Erfahrung





Beobachtung im Teich

Sonnig, strahlendes SonnenwetterHeiter
TW: 16°C - 16°C
OW: 17°C - 24°C
Siehe Teichprotokoll






Kurz notiert:

In Teich 1 (T1):
Ein Rundschwanzmakropodenmännchen sucht zwischen dem Wasserpestfeld an der Fichte und der Wasserpfeffeminzflachzone rechts in einem 20cm Umfeld nach Nahrung. Vom Zaun her springt ein großer Grasfrosch in's Wasser. Sofort eilt der Macropodus ocellatus schnurstracks zu dem Frosch und schwimmt ihm daraufhin mit weniger als 5cm Abstand über eine Strecke von ca. 50cm in die Pfefferminze, bevor er wieder umkehrt und sich am alten Platz seiner vorherigen beschäftigung widmet.

Im T3:Vorsichtiges Luftholen in trübem Wasser ohe flutenden Pflanzenschutz.
In dem jungen Teich ist das Wasser weiterhin undurchsichtig trübe.
Ein Rundschwanzmakropode steht ca. 15cm unterhalb der Wasseroberfläche mit rund 45° Schwanz nach unten, Kopf nach oben.

  • Er schwebt "unbewegt" ganz langsam nach oben bis er die Wasseroberfläche mit dem Maul berührt. Inzwischen steht er fas senkrecht unter der Oberfläche
  • Maul öffnet sich, Luft wird aufgenommen und alte Luft abgegeben ohne das Maul zu schließen (Beim Abtauchen wird keine alte Luft abgegeben, daher muss er dies dabei erledigt haben!).
  • Er schließt das Maul und treibt sich sichtbar mit den Brustflossen rückwärts langsam nach unten
  • Bei rund 15cm Tiefe dreht er sich dann plötzlich um und schwupps ist er senkrecht vorwärts in die trübe Unsichtbarkeitstiefe entschwunden.

    In T1:
    Links vorne in der steinigen Flachwasserzone gibt es eine ca 20cm durchmessende Zone, die nicht von Wurzeln durchflochten ist.
    Der Wasserstand ist hier gerade so hoch, dass ein Männchen mit gespreizten Flossen gerade genug Platz hat.
    Ein dunkelbraunes Paar von Rundschwanzmakropoden trifft sich regelmäßig in diesem Bereich und balzt sich gegenseitig symmetrisch an mit Flossenspreizen, langsamfrequentes Wedel, wobei beide, Männchen und Weibchen jeweils den Schwanz unten halten.

    In T2:
    Zur Zeit viel Gewerbe zwischen männlichen und weiblichen Macropodus ocellatus.
    Die Werberei spielt sich vorwiegend am rasenseitigen Steinhöhlenufer ab.
    Dort verschinden sie immer wieder innerhalb der Steinhöhlen und schieben sich dafür sogar durch schmalste Spalten ziwschen den Steinen, selbts wenn sie sich dazu seitlich vollkommen flach unter Wasser legen müssen.
    Der absolute beliebtheitsrenner scheinen aber die Höhlen zu sein, die man über Steine aufsuchen muss, die gerademal 1mm bis 2mm von Wasser überdeckt sind. Über die flachen Steine schieben sie sich seitwärts liegend bis in die dahinter befindlichen Steinhöhlen immer schön dem jeweils umworbenen Partner folgend und auch, während sie sich flach über die Steine schieben nicht das Flossenspreizen vergessend.
    Sie hätten ja wirklich in der Teichanlage viel Platz sich bequemer zu umwerben aber diese schwer zugänglichen Steinhöhle sind der echte Beliebtheitsrenner. Mal das Weibchen voraus und das Männchen hinterher und mal umgekehrt. Wie schon letztes Jahr beobachtet zeigen sie auch dieses Jahr wieder, dass sie diese Steinhöhlen im ganz flachen Uferwasser regelrecht lieben und nicht nur als Standplatz sonder wie man sieht auch zum "Haschmich"-Spielen (Achtung nicht zu wörtlich nehmen Wink ) während er Werbung.
    Aber auch sonst, wenn gerade einer alleine unterwegs ist, scheint es ein großes Vergnügen zu bereiten durch dünnste Wasserfilme zu "robben", um zu sehen was wohl dahinter sei.




  • 'Je mehr Leute es sind, die eine Sache glauben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ansicht falsch ist. Menschen, die Recht haben, stehen meistens allein..'. {Sören Kierkegaard 1813-1855 Philosoph}