Heute hat das B-Paar deutlich gezeigt, dass sie füreinander eigentlich kein Interesse haben und nur aus der Not im gleichen Abteil sich aufhalten.
Ersten zeigen beide, dass sie sich nicht sonderlich "mögen": Männchen jagt Weibchen in der Regel in die Büsche, Weibchen sucht so gut wie nie aktiv die Gegenwart des B-Männchens auf.
Zweitens
konnte ich heute Morgen das B-Männchen beobachten, wie es im linken Abteil auf Freiers Füßen unterwegs war:
Das A-Männchen war - was es manchmal tut - auf Besuch im rechten(B) Abteil auf Futtersuche wie es schien.
Das hat das B-Männchen ausgenutzt und sich rüber ins A-Abteil gemacht. Und oh Wunder, solche Farben hatte es bisher noch nie gezeigt. Prächtig wie das A-Männchen versuchte es da A-Weibchen zu beeindrucken. Diese lag wie immer so ca 15cm vom normalen Standort seines Männchens zwischen Wasseroberfläche und Moospolster "gequetscht" und kümmerte sich nicht sonderlich um den Aufstand des B-Männchens.
Bald darauf kam A-Männchen zurück ins A-Abteil und schwups, ganz spontan, waren die prächtigen Farben des B-Männchens weniger prächtig.
Einige halbherzige Versuche mit Breitseitimponieren zu A-Männchen - wobei die leicht gekippte Bauchzeighaltung aber schon erkennen ließ, das es selbst nicht an seine Versuche "glaubte", dann gings in normaler Färbung zügig zurück ins B-Abteil.
Am Abend dann das B-Weibchen:
Kommt erst normal schwimmend rüber ins A-Abteil, wird dort vom A-Männchen gesehen und kurz angeschaut, was schon reichte, dass das B-Weibchen sofort entnervt umdreht und zurück ins B-Abteil eilt.
Kurz darauf der nächste Versuch. Diesmal aber schleicht es sich regelrecht rüber an der Frontscheibe entlang und von links direkt an der Filtermatte entlang in das Moospolster hinein. Da liegt es nun unsicher bleich statt "selbstsicher" dunkel wie das A-Weibchen zwischen Scheibe und Moos gezwängt und schaut in Richtung A-Männchen. Es scheint, dass das A-Männchen ihr Wunschkandidat wäre. Erfüllt sich aber wohl nicht. Wenn das Männchen es sieht, wird's sofort verscheucht.
Hier zur Auflockerung die Ecke mit dem Moospolster, von dem ich oben rede:
Das A-Männchen hinten rechts von seinem eigentlichen Standplatz (Revierzentrum). Auf der linken Seite oben sieht man das Moospolster. Direkt dahinter ist sein Standplatz. Auf dem Moospolster legt sich immer das Weibchen. Aber nicht etwa, weil es dahin getrieben würde vom Männchen, sondern wohl weil'S "bequem ist und das A-Weibchen von dort sein Männchen immer gut "im Auge" hat.
Das A-Weibchen macht sich wieder einmal auf, sein Moospolster zu besuchen, um sich dort in gemütlicher Nähe zum Männchen aufzuhalten.
Hier schiebt sich das Weibchen gerade auf das Polster zwischen Moos und Wasseroberfläche
Hier sieht man schön wie eng das A-Weibchen zwischen Moospolster und Wasseroberfläche gedrängt ist. In dieser Position verbringt es die meiste Zeit.
'Es spielt keine Rolle, wie schön deine Theorie ist. Es spielt keine Rolle, wie klug du bist. Passt sie nicht zu den experimentellen Ergebnissen/Beobachtungen, dann ist sie falsch!'. {nach Richard Feynman, Nobelpreis für Physik 1965}