Quelle: Pers. Beobachtung bzw. Erfahrung

Beobachtung im Teich 2

Sonnig, strahlendes Sonnenwetter
TW: 18°C -20°C
OW: 16°C - 26°C
Siehe Teichprotokoll

Das Männchen der Rundschwanzmakropoden am Topf hat wohl tatsächlich ein zweites Nest in Folge.
Es ist wie an einem Gummy an seinen Standort gebunden, verteidigt die Umgebung und heute
sogar gegen einen Grünfrosch!

Vorsichtiges "Vertreiben" eines Wasserfrosches

Ein Wasserfrosch schwimmt unter die vermutlichen Nestblätter des Macropodus ocellatus, bleibt mit dem Körper darunter und schaut mit dem Kopf aus dem Wasser. Kurz darauf schwimmt der Frosch langsam ein Stück weiter, so dass sein ganzer Körper sichtbar wird. Das Männchen folgt ihm und stupst oder beißt langsam und vorsichtig in den Hinterfuß des Frosches. Der Frosch schwimmt wieder ein Stück weiter zum Topf. Das Männchen dreht zurück unter die Nestblätter.

Was ist anders als beim letzten Nestpflegen

In den letzten Tagen sind links vom Topf größere Knäuel aus Armleuchteralgen/Wasserpest/Grünalgen vom Boden gelöst aufgestiegen.
Dadurch ist der Bereich links vom Topf bis an den Topf hinan nun kein freies Wasser mehr, wie bei der 1. Brut, sondern etwas unübersichtlich durch schwebende Krautknäuel gestalteter Raum. Das Nest des Männchens ist jetzt, wie gestern schon notiert, nicht mehr am alten Platz. Die Seerosenblätter des alten Platzes werden nun durch die Knäuel berührt und schließen diese nach rechts ab. Das neuen Nests ist weiter rechts unter Seerosenblätter, die rundum in einem Abstand von ca. 40cm von freiem Wasserraum umgeben sind!

Bei der ersten Brut, war ein großer Bereich um das Nest frei gehalten von anderen Makropoden. Jetzt hingegen sieht man links zwischen dem Algengeknäuel etliche andere Rundschwanzmakropoden, vorwiegend jungadulte. Und nicht nur Weibchen, sondern auch deutlich beflosste jungadulte Kupfermännchen ohne dass sie - vermutlich wegen der größeren Unübersichtlichkeit - Gefahr laufen vertrieben zu werden. Es sind also jetzt in einem Abstand von ca 1m vom vermutlichen neuen Nest Rundschwanzmakropoden mehr oder weniger gesellig unterwegs, wobei die jungadulten Männchen keine erkennbaren Anstalten zur eigenen Revierbildung in diesem Raum zeigen.




Der Hexenwahn vom 15. bs zum 17. Jahrhundert war keine Ausgeburt des finsteren Mittelalters, war keine kollektieve Manie, es war stattdessen eine von Gelehrten! kräftig propagierte Theorie.