Quelle: Pers. Beobachtung bzw. Erfahrung

Beobachtung im Teich 2

Sonnig, strahlendes Sonnenwetter
TW: 19°C -22°C
OW: 19°C - 27°C
5.5 Tage Nach Ablaichende
Im Teich 1 ist die Abendtemperatur statt (22°.27°) nur 19° und 25°C!
Siehe Teichprotokoll

18:00h
Chronologische Beobachtungen:

  • Beim Temperaturablesen im Teich 2 sehe ich am Topf das Kupfermännchen nicht! Stattdessen steht im Topf das zugehörige Kupferweibchen und Beobachtet mich bei meiner Tätigkeit bis es die Nerven verliert und zur Seite Richtung Schilf verschwindet.
    Ich wundere mich, dass kein Männchen zugegen ist und sich stattdessen das Weibchen mitten im inneren Kreis aufhält.

    Jetzt geht's in's 1. Geschoss, um meine Viertelstundenbeobachtung mit Fernglas aus Vogelperspektive hinter mich zu bringen.
    Meine Erwartung ist gedämpft, da ich vermute, dass das Männchen und das Weibchen jetzt also nach 5.5 Tagen Nach Ablaichende die Brutpflege und Brutreviersicherung abgeschlossen haben und es jetzt wohl nicht mehr viel zu sehen geben wird bis das nächste Ablaichen beginnt.

  • Kaum stehe ich oben und habe das Fernglas am Auge, da taucht das Männchen wieder am Topf auf und das Weibchen zieht sich in die Außenbezirke zurück. Dort treibt es sich rum immer mal wieder in die Nähe des Topfes kommend und nachdem es das Männchen gesehen hat wieder sich zurückziehend. Hinter dem Topf überfällt es ein Guppyweibchen. Huch... Das Weibchen ist also nach wie vor auf Revierverteidigung eingestellt!
    Was macht das Männchen?
    Es durchstreift das innere Laichrevier und sucht in typischer Weise, so wie im Aquarium das A-Männchen nach frei schwimmenden Larven gesucht hat, alle Kräuter- und Fadenalgenecken: Schwimmen, stocken, inspizieren, evtl nach was schnappen und weiter...
    So geht es ununterbrochen. Es steht kaum still. Zweimal sehe ich ein winziges Staubpartike unter der Wasseroberfläche horizontal wie an einem Faden gezogen 10cm sich verlagern und dann plötzlich stehen bleiben. Dann erkenne ich nichts mehr. Ich hoffe, da es wie die fadengezogene Bewegung der freischwimmenden Larven im Aquarium aussah, dass ich tatsächlich Larven gesehen habe. Ber es kann auch sein, dass es Hirngespinste waren geboren vom Wunsch etwas zu sehen! Das Mänchen beschäftigt sich weiter mit ruhelosem Krautdurchsuchen. Zwischendurch kommt ihm einmal das Weibchen in die Quere: Kiemenspreizen, Weibchen geht, er sucht weiter. Dann ein halbwüchsiges Guppyweibchen: Überfall und Verfolgen, bis es den inneren Kreis verlassen hat ... und weiter Karut durchsuchen.
    Dann plötzlich: Krautdurchsuchen beendet! Das Männchen schwimmt eilig und ohne Umweg aus dem Laichrevier nach rechts in den Kanal und ununterbrochen ohne Zwischenhalt, eilig und geradlinig durch den gesamten Kanal in den Teich1, wo ich ihn nicht mehr im Auge behalten kann. Der Kanal hat eine Länge von ~5m plus nocmla 1.5m bis zum Laichrevier.... damit durcheilt er als ohne zwischenhalt und absolut Zielstrebig wenigstens 6.5m Strecke in den Teich 1! Irgendwie kann ich's nicht recht glauben: Hat er denn nun die Brutpflege aufgegeben oder nicht? Warum verlässt er jetzt plötzlich das Laichrevier nachdem er es doch grade noch verteidigt und offensichtlich fleißig nach Larven durchsucht hat?!
    Ich schwenke mit dem Fernglas zurück ins Laichrevier und sehe: Kaum ist das Männchen verschwunden treibt sich das Weibchen wieder mitten drin rum, als gehöre es dahin. Es macht nicht viel, schwimmt ein wenig rum dann erwischt es aber wieder eine Guppy und verjagt ihn! Ich beobachte es beim rumschwimmen im inner Kreis weiter: Nichts besonderes.
    Dann schwimmt es aufeinmal rechts rüber auf den Kanal zu und dann sehe ich im Kanal das Männchen zurück in Teich 2 eilen. Im teich 2 vor dem Kanaleingang treffen beide aufeinander. Das Männchen schwimmt auf das Weibchen zu und stößt es ohne Aggressionanzeichen in die Seite des Vorderkörpers. Das Weibchen reagiert mit leicht kippendem Bauchpräsentieren. Sonst passiert nichts. Das Weibchen bleibt zurück, das männchen eilt weiter in den inneren Kreis!
  • Männche zurück im inneren Kreis: Es wiederholt sich das von vorhin: Durchsuchen,Durchsuche,...zwischendurch einen Fisch vertreiben, usw. Jede Krautecke wird inspiziert manchmla was geschnappt. SO geht's weiter. Dann bilde ich mir wieder eine eine fadengezogene Bewegeung eines "Staubkorns" in horizontaler Richtung quer weg vom inspizierenden Rundschwanzmakropodenmännchen zu sehen. Und, Freude, Das Männchen bildet sich offensichtlich das Selbe ein, denn es ändert sofort seine Bewegungsrichtung hinter das Staubkorn her, stocken und weiter inspizierendes durchstreifen.... Irgendwann sehe ich wieder eine fadengezogenen Bewegung und auch diesmal scheint das Männchen der selben Ansicht und verfolgt diese Richtung. Damit bin ich mir sicher, ich habe tatsächlich sich bwegende, wegschießende Macropodus ocellatus-Larvern gesehen. Das Üärchen war also in der Lage bisher Larven vor dem Gefressenwerden zu bewahren Smile Das freut mich schonmal. Ich bin mir nun auch sicher, dass das Kupfermännchen das aktuell das gleiche tut wie damals das A-Männchen im Aquarium, als es das Moospolster nach freischwimmenden Larven durchsucht hatte, um sie dann in einer Sammlung von ca. 15 Stück an einer anderen Stelle unten beim Moospolster wieder zu entlassen!
    Also weiter geht's beim Männchen: Durchstreifen, inspizieren und wohl Larven einsammeln und dann plötzlich: Es hört wieder auf. Wendet sich und eilig zielstrebig geht's tüber zum Kanal durch deisen hindurch ab in Teich 1 !!!. Weider exakt wie vorhin!
    Nun werde ich kribbelig, denn es drängt sich mir der Verdacht auf, dass dasKupfermännchen tatsächloch das gleiche tut wie das A-Männchen im Aquarium mit einem unerwarteten und wriklcih aufregenden Unterschied: Es scheint die gesammelten Larven nicht im inneren Kreis des Laichreviers an einer anderer attraktiven Stelle zu entlassen, sondern regelrecht vollkommen um eine Strecke von über 7m komplett umzuziehen. Und das wäre wirklich absolut unerwartet und genial und spannend! Ich beschließe, die eigentlich abgelaufene Beobachtungsviertelstunge nicht abzubrechen, sondern abzuwarten, ob sich das Gleiche nochmals wiederholt. Wenn ja, betrachte ich das als als eine guten Beleg, dass die Umzugsspekulation begründet sein könnte.
    Also zurück mit dme Fernglas in den inneren Kreis:
    Auch hier wiederholt sich das von vorhin! Am Topf treibt sich wieder das Weibchen rum! Es treibt das gleiche wie vorher. Schwimmt ruhig etwas rum, tut sonst nicht viel aber hält isch vorwiegend eben im inneren Kreis auf statt in den äußeren Bereichen. Ich beobachte weiter und warte immer ungeduldiger weiter. Als Auflockerung überfällt das Weibchen wieder mal eine Guppy und weiter warten und in den Kanal schielen und grade bevor ich vor aufgeregter Erwartung platzne willwellt aufeinmal in der Mitte des Kanals die Wasseroberfläche: Könnte ein Frosch sein, der herüber kommt, sehe aber keinen, dann eunen Meter näher she ich das Männchen: Es prügelt grade eine adultes Guppweichen aus dem Weg, daher also die Wasserwellung!, Dann eilt es weiter ohne unterbrechung durch den Kanal herüber in Teich 2 in den inneren Kreis. Hier verlässt sogleich das Weibchen den inneren Bereich wieder und macht dme Männchen Platz!
  • Weiter geht's, Bild wiederholt sich tatsächlich! Männchen sucht alles ab... inspiziert, scheint zu sammeln und verjagt was sich an Fisch in den inneren Kreis traut. Weibchen bleibt im äußeren Bereich. Alles läuft wie gehabt ab, nur dass das Männchen diesmal zwischendurch die Krautecken bis fast rüber nach links in die Lavendelecke mal absucht. Sonst aber wie gehabt im inneren Kreis sowhl quer durch die Algenkäuel hindurch wie auch außen an den krautigen Büscheln.. So geht's und geht's und .... weil ich auf die 3 Widerholung des Verschwindens in teich 1 warte ... gedulderprobend lange mit inspizieren, schwimmen, inspizieren.... Da nicht's Neues dazu kommt kurz das Ende: Auch diesmal mit dem gleichen Ergebnis:,Irgendwann hört das Suchen auf und er eilt ohne Zwischenhalt durch den Kanal hinüber in den Teich 1. So und damit haben ich meine 3. Wiederholung des Ablaufes und damit mein Vertrauen in meine Spkulation, dass ich einen Umzug freischwimmender Larven durch das M.ocellatus-Männchen gesehen habe ausreichend gefestigt, dass ich schon auf den nächsten Ablaichzyklus am Topf gerspannt bin, um das Vertrauen in meine Spekulation entweder weiter zu festigen oder zu korrigieren Smile.
  • Quelle: Perönliche Interpretation bzw. Meinungsäußerung
    Wenn ich also, davon ausgehe, dass ich heute gesehen habe, wie ein Rundschwanzmakropde eine regelrechten Umzug seiner freischwimmenden Larven durchgeführt hat - das Warum aht noch viel mehr Raum für freudige Spekulationen Smile -, dann denke ich, das sich damals - z.B. am MOc: 23.03.10 Pflege nach Freischwimmen im Aquarium wohl einen analogen Vorgang gesehen habe, der mangels Platz nur innerhalb des Laichreviers stattfand statt wie jetzt über viele Meter.
    Wenn meine Beobachtung und deren Deutung stimmen sollte, dann haben die Macropodus ocellatus ein Brutpflegeverhalten, welches in Komplexität und Umfang weit! über dem der reinen Laichpflege und der frisch geschlüpfter nicht freischwimmender Larven hinausgeht!

    Wenn man nun annimmt dass dei Deutung meiner heutigen Beobachtungen richtig ist, dann stellt sich die Frage nach dem Vorteil dieses über die Laichpflege hinausreichenden Investitionsaufwandes. Was soll durch die weiträumige Verlagerung der freischwimmenden Larven erreicht werden?

  • Verlagerung in bessere Futterregionen?
  • Verlagerung von aus igrendweinem Grund weniger sicher gewordenen Platzes an einen sichereren?
  • Laichrevier frei machen für die bald folgende nächste Brut? - Im Aquarium haben sie schließlich am Fließband glaicht - Daurch könnten die Elterntiere z.B. gewährleisten, dass ältere Bruten nicht die frischen Bruten als Nahrungsressource missbrauchen?!! So beim Schreiben finde ich hat dieses was..



  • Der Hexenwahn vom 15. bs zum 17. Jahrhundert war keine Ausgeburt des finsteren Mittelalters, war keine kollektieve Manie, es war stattdessen eine von Gelehrten! kräftig propagierte Theorie.