Der Hexenwahn vom 15. bs zum 17. Jahrhundert war keine Ausgeburt des finsteren Mittelalters, war keine kollektieve Manie, es war stattdessen eine von Gelehrten! kräftig propagierte Theorie.
TW: 11°C - 12°C
OW: 9°C - 11°C
Siehe Teichprotokoll
Mittags bei 11°C Wassertemperatur (OW) scheint ab und an mal zwischen den kleinen Wolkenlücken die Sonne durch.
Im freien Teich wie gestern kein Rundschwanzmakropode zu sehen.
Im Gatter aber finde ich einen in Wasseroberflächennähe unterwegs, ein anderer unten am Boden scheibt sich laaa..angsam unter einer Wasserpestzweig hervor, biegt sich langsam mal links und rechts, steigt dann nach einiger Zeit laa..angsam zur Wasseroberfläche, verharrt dort etwas und schießt dann plötzlich los unter das Seerosenblatt auf der anderen Gatterseite.
Einen dritten sehe ich am Boden in einer Gatterecke gedrängt bewegungslos verharren. Er schläft wohl noch weiter.
Es zeigt sich jedenfalls im Gatter, dass tatsächlich trotz nur 11°C Wassertemperatur einige wenige durchbrechenden Sonnenstrahlen die Rundschwanzmakropoden aus dem Schlaf holen.
Mit der Wassertemperatur kann ich immer noch keinen einfachen Zusammenhang erkennen.
Ob und inwieweit sie überhaupt eine Rolle spielt kann ich aus den bisherigen Beobachtungen nicht mal ahnungsweise ablesen.
Direkte Sonnenstrahlen scheinen aber tatsächlich ein Faktor zu sein, der darüber mitentscheidet, wann sie schlafen gehen und wann sie aufwachen.
Am frühen Nachmittag habe ich dann einen ganz kleinen Rundschwanzmakropoden aus den Algen am Ufer kommen sehen.
Bin gleich hin und hab ihn rausgekeschert, um ihn genau zu betrachten und zu messen.
Hier nun die Bilder:
Wie man sieht, hat er zwischen 7mm und 8mm SL!.
Rechnen wir wieder zurück:
218°Cd für 7mm Länge
Ungefähre Durchschnittstemperatur des Wassers in der letzten Zeit: 14°C
218°Cd/14°C = 15d bis 16d
Damit landen wir am 10.09.01 bis 11.09.10 also an einem Punkt an dem es 3 Tage nacheinander heiter bis sonniges Wetter bei Wassertemperaturen um 19°C.
Ein Stück weiter im Teich habe ich noch einen anderen kleineren rauskommen sehen, der aber klar schon größer als dieser war.
Ich denke es könnte einer aus der Größenklasse sein, die ich am MOc: 17.09.10 vermessen habe.
Diese hier würde also, wenn es keine andere Erklärung gibt, dass die Rundschwanzmakropoden recht kurze Phasen von Tagen mit Sonnenschein und Temperaturen im Wasser um 18°C zur Fortpflanzung nutzen können?!
Ich bin mal gespannt bis wann ich noch immer wieder mal ganz kleine Rundschwanzmakropoden finden werde.
Den oben von heute würde ich nach der sich andeutenden Pigmentierung dem Kupferklan zuordnen.
Ich habe ihn ins Aquarium genommen, um ihn dort aufzuziehen und so feststellen zu können ob er Nachkomme des Kupferklans oder des Grauklans ist.
Der Hexenwahn vom 15. bs zum 17. Jahrhundert war keine Ausgeburt des finsteren Mittelalters, war keine kollektieve Manie, es war stattdessen eine von Gelehrten! kräftig propagierte Theorie.