Wissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit der Experten. {Richard Feynman}
TW: 16°C - 17°C
OW: 15°C - 17°C
Siehe Teichprotokoll
Vom 21.07.10 auf den 22.07.10 gab es einen Wetterumschwung (siehe Teichprotokoll).
Am 21.07.10 strahlte noch die Sonne vom Himmel und das Rundschwanzmakropodenleben war inklusive Brutgeschäft in vollem wasseroberflächennahen Gange.
In der Nacht setzte dann Regen ein und seit dem 22.7.10 ist der Himmel dauerhaft bedeckt, kein Sonnenstrahl kommt durch und regelmäßig regnet es - der teich ist vom Regen bis zum Überlaufen gefüllt -.
Die Wassertemperaturen bewegten sich am 22.7 und 23.7 zwischen 18°C und 20°C!
Wie reagierten nun die Rundschwanzmakropoden?
Sie waren schlagartig von einem zum anderen Moment mit dem Verschwinden der Sonne wie vom Erdboden verschluckt. Am 21.7. noch sprudelndes Leben, am 22.7 nichts mehr, nicht ein einziger Fisch zu sehen weder halbwüchsige noch adulte und so ist es bis heute ohne Unterbrechung geblieben!
Der einzige Hinweis, dass der Teich Macropodus ocellatus enthält war gestern (23.7.) am Abend im Regen. Beim Temperaturablesen hab' ich im Teich 2 an der Wasseroberfläche aus den Algen des Flachwassers eine 3mm kleinen Jungfisch verscheucht.
Also, die M.ocellatus sind mit dem Wetterumschwung verschwunden. Da der Teich 2 in den meisten Teilen bis zum Boden gut einsehbar ist, ich am Boden die neunstacheligen Stichlinge sehe aber absolut kein Lebenszeichen eines M.ocellatus, gehe ich davon aus, dass sie, wie ich früher schonmal spekuliert habe (MOc: 09.05.10) tatsächlich auch im Sommer nach Bedarf in Ruhephasen übergehen können.
Wären sie aktiv, müsste ich im Teich 2 wenigstens am Teichgrund ab und zu mal einen schwimmen sehen.
Und es ist wirklich nicht die absolute Wassertemperatur nach der sich für eine Ruhephase entscheiden! Diese bewegte sich in den letzten 2 Tage wie gesagt zwischen 18°C und 20°C, also einem Temperaturbereich bei dem sie im Frühjahr bei mir im Aquarium eine Brut nach der anderen hochgebracht haben. Es müssen andere Wetterparameter sein, die für Macropodus ocellatus eine in Ruhephase zu überbrückende "schlechte" Zeit markieren. Diese Merkamle scheinen mir bisher nur im Wechsel von Sonnenschein nach grau bedecktem Himmel mit evtl. Regen zu liegen.
Irgendetwas müsste sich dabei für die Rundschwanzmakropden in den Lebensbedingungen so verschlechtern, dass sie es vorziehen in einer inativen Ruhe diese Zeit zu "verschlafen".
Was mir im Teich in diesen Situationen immer wieder auffällt ist, dass bei einem Wechsel aus einer längeren sonnigen Phase in eine graue regnerische von jetzt auf gleich die grünen Fadenalgenpolster - vor allem die flutenden - vollkommen zusammenbrechen. Weniger betroffen sind die Algen, die als Aufwuchs an den Wänden oder den Steinen wachsen. Möglicherweise betrifft dieser plötzliche Zusammenbruch auch Nahrungsorganismen der Larven der Rundschwanzmakropoden oder auch der adulten?!
Wissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit der Experten. {Richard Feynman}