Quelle: Pers. Beobachtung bzw. Erfahrung

Beobachtung im Teich

Sonnig, strahlendes Sonnenwetter
TW: 5°C - 5°C - 5°C
OW: <0.5 cm Eis - 5°C - 7°C
Siehe Teichprotokoll

Gelbrandkäfer eingetroffen und Bergmolch jagd die Stichlinge

Nachdem nun gestern der erste Bergmolch in diesem Jahr eingetroffen ist, konnte ich heute erstmalig in diesem Jahr wieder den großen schönen Gelbrandkäfer durch den Teich kahnen sehen. Schönes Tier freut mich richtig, dass er wieder da ist.

Außer durch die im Teich lebenden Rundschwanzmakropoden - deren Geschehen unter MOc: 05.03.11 berichtet ist, wurde der Abend erstens durch die freudige Entdeckung des umherschwimmenden Gelbrandkäfers bestimmt und durch das umtriebige Verhalten des Bergmolches.

Der Gelbrand fiel mir nur deswegen auf, weil plötzlich ein Stichling mit einem Satz zur Seite schoss. Die Stichlinge scheinen, dem Satz nach zu urteilen, einen Heidenrespekt vor dem Gelbrandkäfer zu haben.

Auch sonst hatten es die Stichlinge im Teich 2 am Abend nicht leicht:
Der Bergmolch - ein Männchen übrigens - durchstreifte permanent den Teich 2 in der gesamten Länge und hatte es sich wohl in den Kopf gesetzt, Stichlinge zu ärgern.
In jeden Pfllanzenwinkel schaute er hinein und sobald er einen Stichling sah, welcher nicht weiter als 50cm Abstand hatte, so nahm er ihn sofort aufs Korn: Erstmal stehen bleiben, den Kopf in Richtung Stichling gedreht und dann , Schwanzantrieb in Gang setzten, Beine anlegen und geradlinig ging es molchig schaukelnd auf den Stichling zu.
Vor dem Molch haben sie keinen solchen Respekt gehabt wie vor dem Gelbrand. Einige Stichlinge kamen sogar, wenn sie den Molch entdeckten neugierig auf ihn zu. Das Resultat war aber immer das gleiche. Der Molch schwimmt frontal auf den Stichling zu, welchen das spätesten bei einer erreichten Nähe von 20cm bis 15cm dann doch suspekt wurde, so dass sie ruhig kehrt machten und wegschwammen. Folge war, der Molch gurkte hinter ihnen her bis sie endlich richtig Gas gaben. Nach einigen Malen hatten es alle Stichlinge im Teich 2 gelernt und verdrückten sich sofort zügig, sobald der Molch sie aufs Korn nahm. So ging es bis die Sicht zu schlecht für mich wurde weiter: Ein Bergmolchmännchen, das sich eine Abendbeschäftigung daraus macht im ganzen Teich in jede Ecke zu schauen und jeden Stichling der ihm ins Blickfeld kommt durch frontales Anschwimmen zu vertreiben. Ein oder zwei der Stichlinge zeigten sogar mal seitlich ihre weißen Bauchstacheln, verloren aber immer die Nerven, wenn der Molch zu dicht kam.

Ein echter Frühling verheißender Tag heute.

Bilder

Der erste Bergmolch des Jahres im Teich, ein Männchen



Wenn es einen Gott gibt, muß der Atheismus ihm wie eine geringere Beleidigung vorkommen als die Religion selbst. {Huot de Goncourt}