Wissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit der Experten. {Richard Feynman}
Bis gestern war Dua im rechten Aquarium alleine, während die anderen 3 im mittleren schwammen.
Heute Abend hatte lustigerweise das "Tänzer"-Paar Duo und Dua die Aquarien getauscht:
Dua war wieder zurück ins mittere Aq. gewechselt, während Duo sich nun entschieden hatte aus dem mittleren zurückzukehren ins rechte.
Ergebnis: Das Paar Dua/Dua war immer noch getrennt.
Außer Duo hatte sich aber auch Mini entschlossen ins rechte Becken zurückzukehren. Damit war die Aufteilung also:
Mittleres Aq: Dua und Mino
Rechtes Aq: Duo und Mini
Duo zeigte im rechten Aq klar, dass er Mini irgendwie nicht leiden kann. Sobald er sie auch nur auf 15cm Entfernung sah griff er sie, wenn auch nicht nachhaltig und ohne Verletzungen zu bewirken, an, worauf Mini sofort hektisch die Flucht ergriff ud sich irgendwo zwischen den welken Blättern versteckte.
Kam Mini dann nach einiger Zeit wieder aus dem Versteck, war sie deutlich nervös und hektisch.
Im mittleren Aq war alles im wesentlichen friedlich bei Dua und Mino. Aber auch Dua zeigte, dass sie Mino nicht "leiden" kann, indem sie ihm einmal frontal entgegenschwamm, mit geöffnetem Maul gegen Minos Maul diesen rückwärts schiebend verdrängte. Aber mehr gab's nicht bei diesen beiden an Unstimmigkeitsausdrücken.
Irgendwann dann, so nach 20 Min. beobachten, schwamm Duo zum Rohreingang - bin mir nicht im klaren, ob das schon orientiert oder einfach nur so war -, blieb kurz darunter stehen und verschwand darin um kurz darauf auf der anderen Seite im mittleren Aquarium wieder zu erscheinen. Wie bisher immer, wenn ich einen von ihnen beim Verlassen des Rohres beobachten konnte, blieb er im Rohrausgang erst einige Zeit stehen, nur mit dem Kopf herausschauend. Dann glitt er leicht schräg nach unten hinüber ans Ende des Beckens.
Damit waren jetzt wieder 3 C.gachua im mittleren Becken und einer im rechten, allerdings sind jetzt Duo und Dua wieder zusammen in einem Becken und ich bekomme möglicherweise die Chance, sie wieder bei dieser Tanz-Formation zu beobachten und mit Glück zu filmen - morgen -.
Konstellation also zuletzt:
Linkes Aq.: Duo, Dua und Mino
Rechtes Aq.: Mini alleine
fast unmittelbar nachdem Duo das rechte Becken verlassen hatte, legte Mini seine nervöse Hektik ab und durchwanderte nun ganz gelassen die welken Blätter und Höhlen auf der Suche nach Schmackhaftem.
Während der Zeit, als im mittleren Becken nur Dua und Mino schwammen habe ich einen kleineren Regenwurm, der eingetrocknet war in 4 Stücke zerlegt und auf die 2 Becken verteilt.
Dua und Mini hatten das nicht mitbekommen - ist absicht, ich möchte, dass sie suchen müssen -. Ein Stück war im vorderen Drittel des Beckens oben auf einer Tontopfscherbe, die nach unten gewölbt am Boden eine Höhle bildet gelandet. Das Stück war gut sichtbar ud ich rechnete eigentlich damit, dass Duo und Mino es bald entdecken und fressen. Kam aber anders:
Beide schwammen noch länger im Becken an der Wasseroberfläche und Scheibe umher, dann auf einmal drehte Dua bei als habe etwas ihre Aufmerksamkeit erregt. Es gab aber nichts was sich in ihrem Sichtfeld bewegt hätte. Sie ging runter zum Boden und bewegte sich leicht schlängelnd suchend darüber hinweg in Richtung des auf der Tontopfscherbe liegenden Trockenwurms. Bald hatte sie den Ort erreicht und ich ging schon davon aus, dass sie ihn bald schnappt. Aber nichts da sie kreiste am Boden in und um den Ort des Wurmstückes herum ohne ihn zu finden. Er lag halt etwas höher auf der Scherbe. Das ging so einige Zeit in intensivem Suchen als sie auch mal hoch auf die Scherbe schwamm. Das Wurmstück war jedesmal, wenn sie auf die Scherbe hochkam nicht weiter als 3cm von ihrem Kopf entfernt und trotzdem entdeckte sie ihn nicht! Erst, als sie einmal mehr aus Zufall mit einer Brustflossen gegen stieß und sich das Wurmstück dadurch wegbewegte, nahm Dua es sofort mit den Augen wahr, folget ihm und schnappte es. Inzwischen war übrigens auch Mino längst dort eingetroffen offenbar wie vorher Dua der Geruchsspur folgend und suchte am Fuß der Scherbe den Bodengrund überschlängelnd nach der "Beute".
Channa aff. gachua "Assam" - wenn man die Nasenröhren sieht, vermutlich wohl auch die anderen Channas - hat also nicht umsonst so verlängerte Nasenrühren. Wie die Beobachtung sehr schön gezeigt hat, ist die Nase wohl der dominierende Sinn bei der Aufspürung von Nahrung, die unbewegt oder im Grund versteckt ist. Beute, die sich bewegt verfolgen sie jedoch direkt visuell auch über ziemlich große Entfernung. Und wie die Beobachtung mit dem versehentlich angestoßenen Wurmstück zeigte, schalten sie sofort auf visuell um, sobald sie über den Geruchssinn eine Beute aufgespürt und sichtbar gemacht haben.
Ich werde also jetzt ab und an auch mal kleine tote Stückchen von Regenwürmern in den Becken unauffällig unter und zwischen den welken Blättern verstecken, damit sie herausgefordert bleiben, mit Hilfe der Nasen nach unsichtbarer Nahrung zu suchen. Gibt eine gute Beschäftigungs-"therapie" und Wasserasseln muss ich häufiger einsetzen, weil sie sich sofort in Spalten unten im Kies verbergen und so auch Nase und Augen mit intensivem Suchen beschäftigen.
Wissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit der Experten. {Richard Feynman}
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