Quelle: Fachpublikationen

Nestbau und Laichen bei Macropodus ocellatus (Rundschwanzmakropode)

Das Schaumnest/die Brutpflege

M.ocellatus gehört zu den schaumnestauenden Labyrinthfischen.
Das Schaumnest dient in erster Linie dem Zusammenhalten der Schwimmeier an einem gut zu überwachenden Ort. Dazu wird das Schaumnest an festen Strukturen die auf der Wasseroberfläche fluten oder aus ihr herausragen verankert.
Damit sind die Hauptfunktionen des Schaumnestes umrissen.

Zusätzlich zu diesen Hauptfunktionen bringt es die darin eingebetteten Eier noch in engerem Luftkontakt und kann durch eine antibakterielle Wirkung des Schaumes die Eier schützen.

Das Schaumnest -Quelle: Eigene Beobachtung bzw. Erfahrung mehr oder weniger sorgfältig über kaum erkennbar bis vollständig fehlend - wird vom Männchen als Revierzentrum und zum Ablaichen meist unter flutendem Pflanzenmaterial erbaut. Dieses Nest als Brutrevierzentrum und seine nähere Umgebung verteidigt das Männchen nachdrücklich, während das weitere Umfeld vom Weibchen überwacht wird.

Bald nach dem Ablaichen lassen die M. ocellatus - anders als die M. opercularis - das Schaumnest -Quelle: Eigene Beobachtung bzw. Erfahrung soweit überhaupt vorhanden- vollständig zerfallen und sammeln den Laich zu kompakten Haufen zusammen. Die nun dichter gepackten Eier müssen vom Männchen andauernd umgeschichtet werden, um den notwendigen Gasaustausch zu gewährleisten1.
Mit diesem Verhalten sind die M.ocellatus einzigartig in der Gattung Macropodus.

Das Männchen wird nach dem Ablaichen als Hauptaufgabe damit beschäftigt sein, die Brut zu pflegen und das unmittelbare Umfeld des Nestes zu überwachen. Die Überwachung des weiteren Umfeldes übernimmt zur Entlastung des Männchens, welches mit der Pflege der Brut reichlich zu tun hat, das Weibchen. Das Weibchen ist auch in der Lage, ein eigenes Schaumnest zu bauen - ähnlich wie bei Betta splendens -.

Nach dem Freischwimmen der Brut - diese kennt keinen Schwarmzusammenhalt, verteilt sich also in der Umgebung des Nestes - werden die Jungfische - insoweit sie im Revier des Brutpaares bleiben - indirekt durch die weitere Revierverteidigung der Eltern geschützt Quelle: Eigene Beobachtung bzw. Erfahrung aber auch durch das Männchen durch gezieltes Einsammeln und Umplazieren aktiv weiterbetreut ( MOc: 23.03.10 Pflege nach Freischwimmen, MOc: 25.03.10 Eipflege ohne Schaum oder Klumpung ).

Schematische Handlungsabfolge bei der Fortpflanzung

Das Laichverhalten des M. ocellatus verläuft lt. Literatur analog dem des M. opercularis ab.
Mangels m.ocellatus-spezifischer Beschreibungen und eigener Anschauung verweise ich hier erst einmal auf die Beschreibung bei M.opercularis. Sobald mir Literatur spezifisch zu M. ocellatus verfügbar ist bzw. eigene Beobachtungen gemacht wurden, werden die Beschreibung anhand dieser angepasst, so dass hoffentlich irgendwann hier eine ocellatus-spezifische Handlungsabfolge beschrieben wird.

Quelle: Eigene Beobachtung bzw. Erfahrung

Eine Rundschwanzmakropodenspezifische Beschreibung wird von mir gerade auf Basis meiner Beobachtungen erstellt.




Der Hexenwahn vom 15. bs zum 17. Jahrhundert war keine Ausgeburt des finsteren Mittelalters, war keine kollektieve Manie, es war stattdessen eine von Gelehrten! kräftig propagierte Theorie.