Autor: Erich Willems Sa, 15.08.2009 - 12:59; Zuletzt bearbeitet am: Do, 16.07.2020 - 21:11
Biotop-Beschreibungen zu Macropodus ocellatus (Rundschwanzmakropode)
Ökoregion: Sungari-Entwässerungssystem
(Nach www.feow.org: 620: Songhua Jiang (Archiv]]) und anderen Quelle)
M.ocellatus ist eine endemische Art des gesamten Sungari-Entwässerungssystems (Songhua Jiang).
Die Region wird nördlich begrenzt vom Xiao Hinggan Ling.
Im Nordosten ist sie durch die Wanda Shan-Region vom Entwässerungssystem des Ussuri-Flusses getrennt.
Im Süden geht die Region kontinuierlich in die Yalu Jiang- und Liao He-Entwässerungssysteme über.
Im Westen ist die Region vom Haylar-Entwässerungssystem begrenzt.
Der Sungari (Songhua Jiang) fließt als südlicher und größter Nebenfluss des Amurs über eine Strecke von ~1900km durch Nordost-China und entwässert nahezu die gesamte Ebene der nördliche Manchurei.
Bei der Stadt Dongjiang mündet der Fluss in den Amur.
Die meisten der kleinen Nebenflüsse des Sungari sind Bergflüsse mit hoher Fließgeschwindigkeit und entsprechend hoher Last gelöster Schwebestoffe und Sedimente.
Die größeren Nebenflüsse führen normalerweise durch Täler, wo sie zahlreiche Gewässer in den Überschwemmungsebenen bilden, die andauernd oder wenigstens bei Hochwasser mit dem Fluss verbunden sind.
Die Flüsse des Sungari-Entwässerungsystems frieren im Winter für 3 bis 4 Monate zu, vom späten November bis März.
Zur Zeit der Schneeschmelze im Frühling führen die Flüsse Hochwasser und die größten Wassermengen des Jahres.
3 Fischarten von ca. 90 heimischen sind im Sungari-System endemisch:
Macropodus ocellatus
Abbottina lalinensis
Micropercops cinctus
Weitere Arten des Systems sind z.B. Rhodeus mantschuricus, Lefua costata.
Das Sungari-Entwässerungssystem hat sich erst in geologisch jüngere Zeit an den Amur angeschlossen und damit einem breiten Spektrum ehemals aus dem Süden stammender Fischarten den das Amur-System eröffnet. Vorher war der Sungari auch schon an das nach Süden entwässernde Liao He-Becken angeschlossen. ( was den eigentlich aus dem Süden stammenden Makropoden wohl ursprünglich den Weg in dieses Gewässersystem ermöglicht hat ).
So war er vor 10.000 Jahren, also zum Ende der letzten Eiszeit, ein Zufluss des Liao He, während der Liao He selbst im damals trocken liegenden jetzigen Golf von Bohai als Zufluss in den damaligen Hauptstrom Huang He mündete. Der Huang He bildete in dieser Zeit ein gigantisches Flusssytem, welches die Wasser vom Sungari bis hinunter zum Jangtse einsammelte, durch die Flachländer des gelben und ostchinesischen Meeres transportierte, um sie dann in die Philippinensee zu entlassen! (siehe dazu auch MOc: Vorkommen)
Umgebung Hangzhou (Import durch R. Haase) sowie Umgebung von Jining (Import durch O. Naujokat)
Eine genauere Fundortbeschreibung der beiden Herkunftsgebiete liegt mir nicht vor.
Daher beschränkt sich die Beschreibung auf jeweils einen beispielhaften Temperaturverlauf lt. Internet-Wettervorhersagedienst.
Jining liegt im klimatisch gemäßigten China liegt, während Hangzhou südlich bei Shanhai und dem Jangtse bereits zum Randbereich des subtropischen Chinas zählt.
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Jining,Shangdong, China Temperaturen lt. Online-Wettervorhersagedienst |
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Hangzhou (bei Shanghai), China Temperaturen lt. Online-Wettervorhersagedienst |
| Min | Max | | Min | Max |
28.11.09 |
2°C |
4°C |
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10°C |
9°C |
29.11.09 |
1°C |
7°C |
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8°C |
8°C |
30.11.09 |
1°C |
9°C |
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7°C |
9°C |
01.12.09 |
2°C |
10°C |
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6°C |
12°C |
02.12.09 |
4°C |
11°C |
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7°C |
13°C |
03.12.09 |
2°C |
9°C |
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7°C |
11°C |
04.12.09 |
3°C |
9°C |
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6°C |
12°C |
05.12.09 |
1°C |
9°C |
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7°C |
14°C |
06.12.09 |
0°C |
5°C |
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5°C |
8°C |
07.12.09 |
2°C |
7°C |
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7°C |
10°C |
08.12.09 |
3°C |
11°C |
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9°C |
14°C |
09.12.09 |
8°C |
13°C |
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10°C |
15°C |
10.12.09 |
5°C |
12°C |
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11°C |
15°C |
11.12.09 |
-5°C |
9°C |
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0°C |
10°C |
12.12.09 |
-6°C |
6°C |
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-4°C |
12°C |
Und denn, man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist. -Oft lehrt man auch Wahrheit und Irrtum zugleich und hält sich an letzteren. {Johann Wolfgang von Goethe}