Tanichthys albonubes (Kardinalfisch)

Quelle: Fachpublikationen

Das Kardinälchen (Tanichthys albonubes) oder auch Kardinalfisch

ist eine endemische Fischart von Südchina aus der Familie der (Karpfenfische). Das "ursprüngliche" Verbreitungsgebiet der Art ist sehr klein und umfasst die Region der Bergbäche von Baiyunshan Mountain (Weiße Wolke Berge), Huaxian Country sowie die Umgebung von Guangzhou in der Guangdong Province und Halong, Quang Ninh Province. Als Shu-Yan Lin diese Fische 1932 erstmalig in den Weißewolkebergen entdeckte, standen sie schon am Rande der Ausrottung. Da bis 1980 niemand einen positiven Nachweis dieser Fische in freier Natur erbringen konnte, glaubte man ihn in der Wildnis ausgestorben. Im September 2003 wurde eine kleine isolierte Population in der nördlichen Umgebung von Guangzhou in einem Bergtümpel entdeckt. Es ist somit offen, ob Tanichthys albonubes als Wildfisch in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet letztlich überlebt hat oder nicht. Über die Verbreitung und Etablierung ausgesetzter Populationen habe ich keine Untersuchungen gefunden. Der Name setzt sich wie folgt zusammen: Tan - Ichthys : die Fische (Ichthys) des Tan albo nubes: lat. "Weiße Wolke"

Merkmale

Körper silbrig grün mit goldenen senkrechten Zonen auf der zentralen Achse des Körpers und einigen dunklen Linien oberhalb dieser Zonen; Rücken und Afterflossen grün mit transparenten Rändern und einem weißen Band. Die weißen Bänder an den Rändern der Rücken- und After- und Brustflossen unterscheiden sie von den Populationen bei Hongkong, denen diese Bänder fehlen und die eine andere (Unter)Art darstellen. Schwanzflossenbasis mit großem roten runden Fleck. Schnauze stumpf, Lippen dünn und unteres Maul etwas vorstehend (leicht oberständiges Maul). Rückenflosse kurz und der Afterflosse gegenüberstehend. Erreichbares Alter bei geeigneter Temperaturführung (nicht zu warm mit kühlem Winter): 4 J bis 9 J Eier: Durchmesser: 1mm - 1.2mm Transparent, unpigmentiert, blasses Eigelb ohne Ölkügelchen. Brutzeit: 2 bis 3 Tage bei 25°C - 27°C Frisch geschlüpfte Larven: 2.2mm -2.6mm Körperlänge Bei 3.4mm Körperlänge ist das Eigelb vollständig absorbiert Ab 11mm sind alle Flossenstrahlen ausgebildet

Morphologische Charakteristik

SL(TL)[cm]FlossenstrahlenSonstiges
Adultes Männchen: 2.9cm (3.5cm)Dorsal:.(.)Scales on lateral line : . ( . )
Adultes Weibchen: 2.9cm (3.5cm)Kaudal: .(.)Kopf-/Körperlänge Männchen: .
Kopf-/Körperlänge Weibchen: #

Physikalisch chemische Toleranzen

Ideal:#°C - #°C
Toleriert:#°C - #°C
Kritisch:<5°C(Quelle: Eigene Beobachtung bzw. Erfahrung) bzw. 31°C ULT (Upper Lethal Temp.)(Quelle: Fachpublikationen)
pH Ideal:6 - 8
dH Ideal:10°(Quelle: Eigene Beobachtung bzw. Erfahrung) - 22°
Maximaler Salzgehalt:# bei #°C
Kardinälchen
Ordnung: Karpfenartige
Familiegruppe: Cyprinoidea
Familie: Karpfenfische
Gattung: Tanichthys
Art(Taxon): Kardinälchen
Tanichthys albonubes
Lin, 1932

Relationen Verhalten/Wassertemperaturen aus Teichhaltungsbeobachtungen Quelle: Eigene Beobachtung bzw. Erfahrung

Subtropsiche, NICHT winterharte Art. Inzwischen haben mich diese Fischchen eines Besseren belehrt. Siehe TA: 24.03.18 und Kommentar im Bestandseintrag Bestand/3798. Sie mögen zwar eine subtropische Art sein, aber die Winter in der Schwäbichen Alb sind ihnen mehr oder weniger schnuppe. Sie lachen wahrscheinlich über meine Aquarianer-Idealisierungsvorstellung, was für sie gut zu sein habe. Inzwischen halte ich ein Populatiönschen dieser Kerlchen dauerhaft und im Winter auch unter Eis ohne! Eisfreihaltermaßnahmen. Sie vermehren sich in ihrem 7m-Teich derart gut und kommen so problemlos durch den Winter, dass ich ab nächstem Jahr wohl jedes Jahr abfischen und an den Handel geben muss, damit die darin eigentlich lebenden Rundschwanzmakropoden nicht ihren Nachwuchs künftig vollständig weggefressen bekommen. Eigentlich aber sollte auch meine unten gezeigte Statistik über ihr Verhalten in Relation zu täglich gemessenen Wassertemperaturen mir rational klargemacht haben, wie es um ihr Temp-Bedürfniss bestellt ist. Ich gebe aber zu, dass ich lange gebraucht habe zu akzeptieren, dass sie sich nicht an meine Subtropisch-Sicht halten wollen, diese für T. alb. falsch ist.
Vitalität und Wassertemperatur:
Vitality{0..9}, n=295: 3v4v4v5v6v5v5v5v6v6v6v6v6v6v6v6v6v7v6v6v
bei min. Temp:10°11°12°13°14°15°16°17°18°19°20°21°22°
Vitality{0..9}: 3v4v4v5v6v5v5v6v6v6v6v6v6v6v6v6v7v6v6v7v6v
bei mittl. Temp:10°11°12°13°14°15°16°17°18°19°20°21°22°23°
Vitality{0..9}: 3v4v4v5v6v5v5v5v6v6v6v6v6v6v6v6v6v6v7v7v6v 6v
bei max. Temp:10°11°12°13°14°15°16°17°18°19°20°21°22°23°24°25°




Und denn, man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist. -Oft lehrt man auch Wahrheit und Irrtum zugleich und hält sich an letzteren. {Johann Wolfgang von Goethe}