Wissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit der Experten. {Richard Feynman}
..........Der Mattes Paradiesfisch oder auch Flaggenfisch und Roter Makropode ist eine Artkreuzung zwischen einem weiblichen
Rundschwanzmakropoden und einme männlchlichen Gabelschwanzmakropoden.
Der Berliner Zierfischzüchter und -Importeur brachte diese (Art-)Hybriden 1893 auf den Markt
und pries sie in seinen Geschäftsanzeigen 1884/1885 unter der Marketingbezeichnung
als "Polyacanthus opercularis (der schöne Paradiesfisch)".
Schon bald nach seiner Markteinführung verschwand diese Hybrideform aber wieder vom Markt
und 1903 war er von ENGELMANN nicht mehr in der Matteschen Zuchtanstalt aufzufinden.
Seitdem erschien er nur noch in Spekulationen darürber, was das für ein Makropode gewesen sein könnte.
Erst Paepke konnte für die Vorbereitungen seines Buches "Die Paradiesfische"1
nachweisen, dass es sich um obigen besonders langflossigen Hybriden zweier Makropodenarten handelte.
Matte hatte in dem Jahr der Hybridisierung auch selbst den Erstimport der Rundschwanzmakropoden durchgeführt
und so also auch beide Arten für die Verpaarung verfügbar.
Später wurde diese Kreuzung noch mehrfach wiederholt: H.Schmidt 1930, Schwier 1939, J.Shmidt 1987 und Paepke 1987.
Schmidt 1987 nannte die Hybriden Roter Makropode.
Die äußere Erscheinung der Hybriden gleicht zumindest in der F1 stark den Männchen, also opercularis.
Die unpaaren Flossen sind sehr lang ausgezogen, die Schwanzflosse ist sehr variabel gerät aber nie
nach einem der Elternriere und ist immer konkav und selten nur ein- meist aber zweizipfelig.
Die Bogenförmigen Außenränder übernimmt sie von M.ocellatus (Weibchen),
die konkave Form und die Zipfeligkeit vom Vater M.opercularis.
Die Schwanzform ist für diese Kreuzung sehr typisch.
Es wird eine besonders bei Jungtieren grätenartige grauschwarze bis blauschwarze dünne Streifung auf
gelblichgrauem Grund, die aber im Alter zunehmend verblasst. Rote Querstreifen fehlen, Opercularfleck ist vorhanden.
Die Paarungsgesichtsmaske ähnelt der von M.ocellatus.
Die männlichen Hybriden sind durch eine Störung der Spermatogenese fast immer steril.
Entwickeln sich doch einmal Embryonen, dann sterben sie spätestens kurz vor dem Schlupftermin ab.
Mit weiblichen Hybride sollen Rückkreuzungen möglich sein.
Damit zeigt diese Hybridisierung die Existenz postzygotischer Schranken auf und bestätigt damit unzweideutig,
dass Macropodus opercularis und Macropodus ovellatus zwei echte biologische Arten darstellen und nicht nur
rein taxonomische Einheiten.
......Laut Foto
m: 14(8,6) Rückenflossenstrahlen; 16,6 Bauchflosse; 13 Schwanzflosse
Wissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit der Experten. {Richard Feynman}