Wissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit des 'Wissenschaftlichen Konsenses'. {frei nach Richard Feynman}
Die Makropoden (Macropodus Lacepède, 1801) [^] sind eine von Nordvietnam über Süd- bis Nordostchina inkl. der vorgelagerten Inseln begrenzte Gattung luftatmender Fische aus der Unterordnung der Labyrinthfische, die einen auf den Kiemendeckeln befindlichen Augenfleck (Opercularis) aufweisen. Geografisch wird ihr Gebiet südlich durch die zentralvietnamesische Gebirgskette am 16. Breitengrad und nördlich durch den Amur begrenzt.
Vor rund 25 Mil Jahren hat sich die Vorfahrengruppe der Makropoden aufgespaltet in die Gattung Macropodus und die Malpulutta/Pseudosphromenuns-Vorfahrengruppe. Vor ungefähr 10 Mil Jahren trennte sich dann wahrscheinlich von den Gabelschwanzmakropoden (opercularis-Gruppe) die spechti-Gruppe, die mit den Macropodus spechti "Nam O. bei Da Nang" eine Tendenz zu einer vielzipfeligen Schwanzflosse zu haben scheint1.
Merkmale
Alle anderen Mitglieder der Macropodusinae haben die Ölzugaben reduziert bzw. abgebaut (Sinkeiformen). Sie gehören zu den älteren Schwimmeiproduzenten, nehmen aber mit ihren Eiern, welche leicht getrübt sind (Schwimmeier:klar, Sinkeier:undurchsichtig) und ihrem Verhalten eine Zwischenstellung zischen den älteren Schwimmeiproduzenten und den "neueren" Sinkeiproduzenten ein. Labyrinth und LuftatmungMakropoden sind wie alle Labyrinthfische kontinuierliche Luftatmer. D.h. sie nehmen Luft unabhängig von ihrem Sauerstoffbedarf oder dem Sauerstoffgehalt des Wassers in mehr oder weniger kontinuierlichen Abständen an der Wasseroberfläche durch Luftschöpfen auf.
Damit gehören die Makropoden also (sogar sehr ausgeprägt in der Art Macropodus ocellatus) entsprechend der Klassifikation von 4 zu den zwar kontinuierlichen aber nicht-oligatorischen Luftatmern und brachten damit gute Voraussetzungen zur Entwicklung einer Kaltwasserart mit wie den Rundschwanzmakropoden, der unter Eis trotz Aktivitätsphasen überwintern kann. Bei den Versuchen zur Entwicklung des Labyrinthorgans ohne Luftzugang konnte Bader zeigen, dass sich dieses Organ an den Grad des Luftzuganges adaptieren kann: Ohne Luftzugang findet eine reduzierte Entwicklung des Organs statt, die bei später ermöglichtem Zugang wieder bis zu einem gewissen Grad nachgeholt wird - selbst bei 7 Monate alten Tieren -. Das Labyrinthorgan ist also in der Gattung Macropodus auf den Kontakt zu Luft angewiesen als auslösenden Reiz für seine ausgereifte Entwicklung. |
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Wissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit des 'Wissenschaftlichen Konsenses'. {frei nach Richard Feynman}