Quelle: Fachpublikationen

Die asiatischen Schlangenkopffische

sind eine vom Iran über Südasien bis nach Nord-Ost-Asien am südlichen Amur-Einzugsgebiet verbreitete Gattung luftatmender Fische aus der Familie der Schlangenkopffische.
Damit erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet über 3 Klimazonen: Tropisch, subtropisch und gemäßigtes Klima (Nord-Ost-China bis Amur). Es sind primäre Süßwasserfische wenn auch einige wenige Arten extrem niedrige Salzgehalte tolerieren. Die Fische dieser Famile haben typischerweise einen länglichen schlangenhaften Rumpf mit einem abgeflachten Kopf, etwas vorstehendem Unterkiefer und seitlich hoch angeordneten Augen, wobei die meisten Arten auf dem Kopf deutlich große Schuppen aufweisen. Insbesondere durch diese Kopfform zusammen mit dem länglichen Körper erinnern sie an Schlangen, wodurch sich der Umgangssprachliche Name dieser Fische geprägt hat. Die Schlangenkopffische besitzen vorne liegende oft röhrenförmige Nasenlöcher, ausgedehnte Rücken und Afterflossen, eine runde Schwanzflosse und kurz hinter den Brustflossen liegende Bauchflossen, die manchmal nahezu rudimentär klein sein können oder ganz fehlen. Alle Flossen sind ohne Stacheln (Hartstrahlen). Das Maul ist raubfischtypisch groß und weist im Unterkiefer Zähne auf, die in vielen Arten an die Eckzähne von Hunden erinnern. Der Gaumen und Pre-Vomer können je nach Art mit oder ohne Zähne sein. Die Schuppen sind als Rund- oder Kammschuppen ausgebildet. Vor rund XMil Jahren... ...


Channa aff. gachua
Channa aff. gachua "Assam"
(c) 2011 Foto: Erich Willems
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Bild zeigt die bisher unbestimmte Art
Channa sp. aff. gachua "Dwarf, Assam"

Systematik

Ordnungsgruppe: Stachelflosser
Reihe: Barschförmige
Ordnung: Labyrinthici
Unterordnung: Schlangenkopffischartige
Familie: Schlangenkopffische
Gattung: Channa
Formenkreis: verm. aus Gachua-Artengruppe

Art:
Froschschlangenkopf
Wissenschaftlicher Name
Nicht beschriebene Art


Literaturliste
Bestände

Merkmale

Körperbau außen ...

SBC und Luftatmung

Schemabild: LAO der Channa Als Luftatmer aus der Ordnung der Labyrinthici bilden sie als Luftatmungsorgan paarige Kammern im Gewölbe des Rachenraumes oberhalb der Kiemen und angrenzend an den Schädel aus (SBC suprabranchial chambers). Knochen des Schädels bilden die oberen und mittleren Wände der Kammern. Die Kammern selbst sind durch einen Auswuchs der Hyomandibulare (ein im Kiefer integrierter Knochen) in so etwas wie ein vorderes und hinteres Abteil aufgeteilt. Die Luft kann zwischen diesen Abteilen frei zirkulieren und über 3 unverschließbare Öffnungen frei in die Rachenhöhle überlaufen (Siehe Atemlabyrinth als LAO der Anabantoidei zum Vergleich! Dort sind die Kammern über ventilartige Verschlüsse isolierbar gegenüber dem Rachenraum). Die Luftmenge, die von einem Schlangenkopffisch zur Atmung geschöpft wird übersteigt typischerweise das Volumen der SBC (oberhalb der Kiemenbögen liegende Kammern) und läuft durch die 3 nicht verschließbaren Öfnnungen in die Rachenhöhle über, so dass nicht nur die Flächen der SBC, sondern im Rachenbereich liegende Flächen im Luftkontakt stehen. Dieser in den Rachenraum überlaufende Luftvorrat ist beim Einsaugen größerer Nahrungsbrocken im Wege und wird dann mit dem Einsaugen des Nahrungsbrockens hinten zu den Kiemen hinausverdrängt. Nahrungsaufnahme und Atmung sind bei den Schlangenkopffischen in Folge der unverschließbaren Öfnnungen zwischen Rachenhöhle und SBC also sich behindernde Aktivitäten. Die Wände der SBC, die knochigen Auswüchse auf der Hyomandibulare, dem unpaaren Deckknochen in der Schädelbasis (Parasphenoid), der Epibranchiale des Kiemenbogens 1 und dem Gewölbe des Mund- und Rachenraumes sind mit einem atmungsaktiven Gewebe (respiratorisches Gewebe, blutgefäßreich und dünn) ausgekleidet, welches für den Gasaustausch zuständig ist (Channa micropeltes besitzt übrigens zusätzliche respiratorische knöcherne Auswüchse auf auf Kiemenbogen 2). Dieses Gewebe ist also nicht nur wie bei den Labyrinthfischen auf das SBC und dessen eingelagerten knöchernen Strukturen beschränkt, sondern überzieht eben wegen des die SBC überlaufenden Luftvorrates auch knöcherne Flächen des Mund-Rachen- und Kiemenraumes. Das respiratorische Gewebe ist aus einer Menge von für die eigentliche Sauerstoffaufnahme zuständigen Papillen aufgebaut. Die Dichte dieser Papillen ist im Mund-Rachen-Raum geringer und die Sauerstoffaufnahmerezeptoren der Papillen befinden sich dort in becherartigen Vertiefungen in die sie aktiv versenkt werden können z.B. während des Fressens. Der Ablauf der Atmung verläuft zumindest bei den Arten Channa gachua, Channa striatus, Channa punctatus, Channa marulius analog zu dem der Labyrinthfische.



Der Hexenwahn vom 15. bs zum 17. Jahrhundert war keine Ausgeburt des finsteren Mittelalters, war keine kollektieve Manie, es war stattdessen eine von Gelehrten! kräftig propagierte Theorie.