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Siehe Teichprotokoll
Heute kurbeln im Teich 2 überall die Froschkaulquppen rum, wo man hinschaut eine Kaulquappe.
Das Rundschwanzmakropodenmännchen von gestern hat es scheint's inzwischen wieder satt, Kaulquappen zu fressen. Interesssiert sich nicht die Bohne mehr für Kaulquppen und sucht mitten unte Kaulquappen nach anderem Fressbarem.
Der Rest der Macropodus ocellatus zeigt auch kein Interesse.
Dafür glaub' ich jetzt zu wissen was es überhaupt ist, dass das Interesse an Kaulquppen bei dem Männchen geweckt hatte:
Einen jungadulten Rundschwanzmakropoden konnte ich heute bei der "Jagt" nach einer Kaulquappe beobachten. Er war auf Nahrungssuche, da kam eine Kaulquppe ran. Der Makropode zeigte kein Interesse. Erst als die Kaulquappe wieder weiterkubelte stutzte er und schaute ihr hinterher. In dem Moment blieb die Kaulquappe wieder stehen und prompt verlor der Makropode wieder das Interesse. Dann quappte sie weiter und sofort schaute ihr der Makropode wieder hinterher. Kurz darauf eilte er der Kaulquappe nach und man sah deutlich, dass es der kringelnde Schwanz der Kaulquappe war der ihn fesselte. Dann, als er die schwimmende Kaulquappe erreichte, schnappte er auch tatsächlich nur nach dem Schwanz! Da er aber nicht richtig festhielt sauste dann die Kaulquappe ganz schnell geradeaus weg. Der Rundschwanzmakropode stutze etwas, setzte halbherzig hinterher,blieb dann aber einfach stehe und suchte im Boden weiter nach Futter.
Das war heute die einzige Kaulquappenjagt bei den Rundschwanzmakropoden, die ich sah und was ich aus dieser Beobachtung zu wissen glaube ist: Es ist der sich kringelnde Schwanz der Kaulquappen, den die RUndschwanzmakropden sehen, wenn die Kaulquappe von ihnen wegschwimmt. Sie scheinen ihn für eine Wurm oder eine kringelnde Insektenlarve zu halten. Kaum hatte der Rundschwanzmakropode durch gemerkt, dass es nicht das erwartete ist, ließ er sofort ab.
Deswegen auch das gestern bei dem Männchen beschrieben Jagdverhalten: Kaulquappen, die vor ihm standen oder auf ihn zu schwammen wurden nie gefressen, nur beobachtet. Immer ersta dann, wenn die Kaulquappe wegzog oder wegen der intensieven Bobachtung durch das Makropodenmännchen die "Nerven verlor" und floh, zeigte es dem Maktopoden den fleißig kringelnden Schwanz und sofort fing sich der makropode diesen kringelnden "Wurm".
Also, heute keine Kaulquappenjagd durch Rundschwanzmakropoden mehr.
Was auch erwähnt werden will ist:
In jeder Ecke gibt es derzeit ein brütendes Stichlingsmännchen (Neunstacheliger) und ebensoviele Stichlingsweibchen teiben sich überall futtersuchend herum. Seit dei Kaulquappen frei umherschwimmen konnte ich genau 2 Angriffe auf diese beobachten, die beide erfolglos waren: Jedesmal war es ein Biss in die Seite des runden Rumpfes der Kaulquappe, der diese aber nicht verletzte. In beiden Fällen war es jeweils ein Stichlingsmännchen, das unmittelbar auf den Angriff auf die Kaulquappe von einem benachbarten Stichlingsmännchen überfallen wurde, womit die Kaulquappe aus dem Schneider war. Die Stichlingsweibchen sind ununterbrochen mit Nahrungssuche beschäftigt, wie üblich bei Stichlingen aber auch sie interessieren sich bisher nicht erkennbar für die allgegenwärtigen Kaulquappen. Lieber suchen sie aufwendig den Boden und die Teichwänd nach Wasserasseln ab. FInden sie eine, so streiten sich gleich wenigstens zwei Stichlinge um diese Beute und links und rechts kurbeln die Kaulquappen vorbei.
Also, wenn Neunstachelige Stichlinge Kaulquappen als Nahrung ansehen, dann hat es den meinen noch keiner gesagt.
Also dieses Jahr haben es mangels Großlibellenlarven die Froschkaulquappen gut: Nur die Bergmolche stellen ihnen dauerhaft nach und vermutlich die zwei Gelbrandkäfer, obwohl ich sie noch nie mit irgendeiner Beute gesehen habe.
'Je mehr Leute es sind, die eine Sache glauben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ansicht falsch ist. Menschen, die Recht haben, stehen meistens allein..'. {Sören Kierkegaard 1813-1855 Philosoph}