'Es spielt keine Rolle, wie schön deine Theorie ist. Es spielt keine Rolle, wie klug du bist. Passt sie nicht zu den experimentellen Ergebnissen/Beobachtungen, dann ist sie falsch!'. {nach Richard Feynman, Nobelpreis für Physik 1965}
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TW: 11°C - 12°C
OW: 10°C - 14°C
Siehe Teichprotokoll
Heute war kein adulter Rundschwanzmakropode zu sehen.
Aber ein halbwüchsiger kupferner und der Halbwüchsige aus der Aquarienbrut des A-Männchens, den ich gestern zum Wachstumsvergleich in den Teich entlassen habe.
Sie spazierten zusammen in der Pfefferminzecke rum und zupften mal hier mal da im Aufwuchs rum, schienen also mit Futtersuche beschäftigt.
Der kupferne war aus der Gruppe der kleinsten, die letztes Jahr in den Teich gesetzt wurden. Beide schwammen nebeneinander und waren daher sehr gut in der Größe vergleichbar:
Der Aquarienjungfisch vom März ist tatsächlich gut 0.5cm größer als der Teichjungfisch vom letzten Jahr!
Der Lebensrythmus im Teich und wegen der vergleichbaren Klimaverhältnisse mit den nördlichen Herkunftsgebieten der der wildlebenden M.ocellatus scheint drastisch langsamer abzulaufen gegenüber Tieren, die im Aquarium so gut wie duchgängig bei 20°C-22°C (Zimmertemperatur) gehalten werden.
Wenn daran die Lebensdauer gekoppelt ist - wahrscheinlich -, so dürften die wildlebenden M.ocellatus deutlich länger leben als Tiere, die bei dauernd relativ hohen Temperaturen leben (Aquarium) - überrascht ja nicht, wissen wir ja schon, dass sie in warmer Haltung nicht ausdauend sind -.
'Es spielt keine Rolle, wie schön deine Theorie ist. Es spielt keine Rolle, wie klug du bist. Passt sie nicht zu den experimentellen Ergebnissen/Beobachtungen, dann ist sie falsch!'. {nach Richard Feynman, Nobelpreis für Physik 1965}
Kommentare
Eine weitere möglichen Ursache der inaktiven Ruhephase
Eine Spekulation zu einer weiteren möglichen Ursache der inaktiven Ruhephasen
Nachdem mir der deutliche Größenunterschied zugunsten des viel jüngeren M.ocellatus so vorgeführt wurde, ging mir eine weitere Spekulation zur Erklärung der inaktiven Ruhephasen, die offensichtlich nicht nur im Winter, sondern auch bei deutlich höheren Temperaturen im Frühling recht spontan und kurzfristig aufgenommen werden.
Was wäre, wenn M.ocellatus für die erfolgreiche Aufzucht einer Brut Wetterbedingungen wie warmes Wasser (ab 20°C) und z.B. Sonneneinstrahlung benötigt und wenn diese Bedingungen in seinem natürlichen Lebensraum nicht immer oder gar relativ häufig in einem Jahr nur nicht oder sehr selten auftreten in anderen Jahren aber häufig.
Was wäre dann eine gute Strategie um die Lebenspannen-Nachkommenszahl hoch zu halten?
Nun, wenn es dieses Jahr nicht klappt mit Nachkommen und auch nächstes Jahr wettermäßig nicht üppig ist, wäre es dann nicht gut, wenn man die Anzahl der potentiellen Brutperioden, also Lebensjahre vergrößern könnte? Man müsste sehen, dass man lange genug lebt, also genügend Brutperioden mitmachen kann, um genügend günstige Klimasituationen zusammenzubekommmen, so dass die benötigte Lebensspannensumme an Nachkommen zusammenkommt.
M.ocellatus stammt aus einer aus tropischen Fischgruppe und die Vorläufer des Kaltwasserfsiches M.ocellatus dürften wohl M.opercularis-ähnlich in den subtropen mit Berührung der gemäßigten Zone gelebt haben. Nehme ich mir also den M.opercularis als Vorläufer-Prototyp, so sehe ich, dass M.opercularis kurze Zeit kaltes Wasser - sogar bis 4°C - überstehen kann und damit für dieses klimatische Übergangsgebiet gut gerüstet ist. Weil er aber eigentlich ein Warmwasserfisch ist, verliert er Beweglichkeit/agilität je kühler das Wasser wird bis möglicherweise zu einer Art Kälte-Lethargie.
Da in diesem Zustand die Stoffwechselvorgänge des Körpers deutlich verlangsamt sind reduziert dieser Zustand das Produkt Energieumsatz X Zeit und verlangert damit unter umständen die individuelle Lebensdauer.
Könnte es nicht sein, dass die Vorfahren des M.ocellatus diesen Not (Kältelethargie) schrittweis ezur Tugend gemacht haben, um jede sich abzeichnende längere Wettersituation, die eine Jungenaufzucht nicht erlaubt, schlicht in diesem perfektionierten Lethargiezustand zu verschlafen und damit die individuelle Lebenspanne so zu verlängern, dass sie in genügend fortpflanzungstaugliche Wetterkleinzeiten hineinreicht, um die notwendige Nachkommenszahl zu erreichen?
Er könnte dann immer weiter nach Norden vordringen selbst in Gebiete, die relativ selten brutgeignete Wetterpahsen pro Jahr aufweisen, weil er dort einfach mehr Jahre erleben kann.
Dann würde es auch plausibel, warum ich im Teich die Tiere bei 4°C genauso wie bei 9°C oder 20°C aktiv finde solange nur die Sonne scheint oder eien Sonnenscheinphase wenigstens nicht zu viele Tage zurückliegt, während ich siegleichzeitig nach einigen Tagen regen und diesigem Wetter selbst bei 14°C in Algen gesichert und unsichtbar verankert in einer tiefen vollkommen reaktionslosen Lethargieruhe finde.
Eine so eingestzte Lethargieruhe müsste relativ spontan/kurzfristig gestartet aber genaus schnell auch wieder spontan je nach Wetter verlassen werden können, um die spärlichen wettermäßig bruttauglichen Phasen optimal ausnutzen zu können.
Un wie gesagt, der im Teich, also in natürlichen Klmabedingungen heranwachsende Kuperocellatus ist gut 8Monate älter, als der den ich gestern aus dem Aquarium in dne Teich gesetzt habe und trotzdem ist er ein gutes Stück kleiner als dieser graue! Wenn ich mir das auf die Lebensspanne übertragen forwärtschätze, würde das gut zu obiger Strategie passen.
Diese Spekulation gefällt mir recht gut!
Ich muss unter dem Aspekt mal genauer beobachten.
Z.B. könnte ich versuchen Lethargieruhe selbst im Sommer bei löngerem Schlechtwetter festzustellen... mal sehen.