Quelle: Pers. Beobachtung bzw. Erfahrung

Die Channa aff. gachua "Assam" (Froschschlangenkopf) Fortschritte im Rohrwegesystem

Heute Abend fanden sich die vier zu je zwei in unterschiedlichen Aquarien:
Duo und Dua waren wieder zurück in das rechte Aquarium gewandert und
Mino mit Mini befanden sich im mittleren.

Schon kurz nach dem Beobachtungsbeginn schwamm dann Mini vom mittleren durch das Rohr auch rüber ins rechte.
Es gab keinen Streit keine Unstimmigkeiten, weder als sie paarweise in verschieden Aq. waren noch als Mini mit Duo/Dua rechts war.

Einige Minuten nachdem Mini nach rechts gekommen war stupsten sich Duo und Dua erst mit den Köpfen seitlich und machten mir dann die Freude wieder ihre Tanzposition einzunehmen und einige Runden miteinander zu kreisen. Die Haltung war aber nicht so klar und sauber wie letztens, sondern eher nachlässig. Der Vorderkörper war diemal leicht dem jeweils anderen entgegen gebogen, jedoch alles ziemlich locker und Nachlässig. Es wirkte so wie "im Vorbeigehen" vor allem da sie tatsächlich dann in entgegengesetzten Richtungen weiterwanderten. Ein weiteres Tanzen war nicht zu Beobachten.

Irgendwann danach entschoss sich auch Mino aus dem mittleren Becken rüber ins rechte zu allen anderen zu kommen.
Bei einer kurzen Begegnung zwischen Duo und Mino schwann Duo auf Mino zu und warnte Mino mit deutlich aufgeblähter Kehle. Mino drehte darauf sofort ab und schwamm recht ruhig in anderer Richtung weiter. Duo interessierte sich in dem Moment nicht mehr für Mino, als dieser deutlich abgedreht hatte.
Sonst blieb alles auch zu viert ruhig und friedlich und das obwohl nun Duo und Dua schon mehrfach in Gegenwart der anderen getanzt haben und einmal sogar eine Scheinpaarung durchführten.
Die Flossen zeigen keinerlei Risse oder Ecken. Es ist also auch friedlich, wenn ich nicht zuschaue.

Sie scheinen sich allesamt wohl zu fühlen, da sie alle tiefbraun dunkel sind so gut wie nie an den Scheiben rumziehen, sondern sich meist entweder miteinander beschäftigen oder in Bodennähe - vorwiegend - zwischen und durch die Spalten und Höhlen aus Steinen, Tonscherben und den großen welken Blättern des as. Knöterichs streifen. Besonders zwischen den Spalten und Hohlräumen dieser Blätter scheinen sie gerne zu suchen.

Insgesamt halten sie sich bevorzugt im unteren Drittel der Wasserhöhe, eben mit Bodennähe auf. Obven sind sie selten, fast nur zum Luftholen.
Flieht einer mal, weil ein anderer Ärger macht, dann immer zuerst nach unten. Nur wenn sie dann dort in einer Ecke sich in die Enge getrieben fühlen, weiche sie nach oben Richtung Wasseroberfläche aus. Gesprungen sind sie bisher nur, wenn sie von dem Abdeckgitter einen rumwandernden Scheider fangen wollten.

Mir scheint, sie brauchen keine weitere Unterstützung, um mit den Rohren zurechtzukommen. Die Häufigkeit, mit der sie sie bisher schon in den kurzen Beobachtungszeiten in meiner Gegenwart genutzt haben, scheint darauf hinzudeuten, dass sie sich tatsächlich mit den Rohren als Wechselwege zwischen den Aquarien vertraut machen.
Bisher haben sie allerdings noich kein einziges Mal das 3., das linke Aquarium aufgesucht. Möglicherweise, weil das entsprechende verbindungsrohr deutlich länger ist?! Sicher bin ich, weil dort noch überall die Wasserasseln udn Schnecken rumkrabbeln. In den anderen zwei Becken gibt es weder Asseln mehr noch Schnecken. Es gab vorher: Posthornschnecken, Turmdeckelschnecken, die kleinen Blasenschnecken und die großen Spitzschlammschnecken. Jetzt gibt es nur noch all diese Typen als leere Schneckengäuser.
Wie machen sie das mit den Schnecken?
Geschickt!
finde sie eine Schnecke, dann gehen sie ganz nahe ran, aber nicht irgednwo, sondern immer vorne.
Die Schnecken bemerken die Annäherung meist und ziehen sich zurück.
Was macht der C.gachua, er bleibt seelenruhig wie ien Katze wenige milimieter davor stehen, ruhig, unbewegt, laaange, schneckenlaange .... und irgendwann dann glaubt die Schnecke die Luft(das Wasser) sei rein, schiebnt sich kangsam wieder aus dem Haus hervor und wumms, explodiert der C.gachua die Schnecke fest packend und schüttelt sie wie wild mit Gewalt wie ein Hund links und rechts und reißt sie so komlett aus dem Gehäuse heraus. Guten Appetit! Zurück bleibt ein durchscheinend leeres Gehäuse und ein eilig Luft jappsender satter C.gachua.

Nachtrag zur Beobachtung von gestern

Bei der gestrigen Beobachtung fehlt noch der Bericht eines Kampfes.
Nachdem gestern Duo von rechts rüber ins mittlere Aq gekommen war, zu Mino und seiner Dua hat er sich fast sofort mit Mino in die Haare bekommen: Es wurden fleißig Schwanzwasserwerfen und Brustflossenwasserstrudeln geübt und weil keiner nachgeben wollten ging's mit Maulverbeißen und Kopf nach unten drücken weiter (irgendwie verletzt haben sie sich letztlich aber nicht). Das Spannende nun war das Verhalten von Dua. Als der Streit anfing, befand sie sich auf der gegenüberliegenden Aq-Seite. Sie bemerkte den Streit sofort und schwamm direkt zielgerichtet ruhig hinüber, blieb etwa 10cm seitlich der Streitenden stehen und schaute einige Zeit zu. Dann kehrte sie zurück zum alten Platz setzte dort ihr Umhergestreife fort, um nach einiger zeit wieder driket zu den Streitenden zu schwimmen und ihnen wieder wie vorher zuzuschauen. Das Wiederholte sie immer wieder solange der Streit anhielt.

Ausgegangen ist der Streit mit dem Sieg von Duo und dem hektischen Fliehen von Mino (nicht weit, 30cm reichte Duo schon um abzulassen).




Religion wird aufgrund ihres massenhaften Auftretens nicht als Krankheit definiert. Heilung kommt somit leider selten und eher spontan vor. {nach Raymond Walden}