TP: 21.03.10 Bergmolche eingetroffen

Quelle: Pers. Beobachtung bzw. Erfahrung

Beobachtung im Teich

Teich seit 18.03.10 wieder durchgehend eisfrei

Na, so schnell haben mich die Bergmolche erhört:
Heute habe ich den ersten im Teich gesehen.
Damit bin ich guter Dinge, dass bald noch weitere kommen und ich auch dieses Jahr junge Bergmolche fotografieren und bewundern darf Smile.

Eben am T1 wieder den bassigen Frosch gehört.
Zu sehen war er wieder nicht, aber vom Geräusch her bin ich jetzt ziemlich sicher, dass es am Besten zu den Grasfröschen passt.
Dann haben sich damit seit den Anfängen des Miniteiches in den sich unerwarteter Weise schon unser Teichfrosch Diego niedergelassen hatte bis jetzt folgende Lurchbewohner mehr oder weniger etabliert:

  • Diego,
    der See-Teichfrosch in all den Jahren alleine geblieben
  • Erdkröten,
    bisher aber noch nicht wieder gesehen
  • Bergmolche,
    Heute wieder gesehen!
    Ein Männchen, sollte also wenigstens ein Weibchen wiederkommen, so wird's wohl auch wieder erfolgreichen Nachwuchs geben.
  • Grasfrösche,
    wenn meine "Quaklautbestimmung" richtig ist, dann sind diese Neubürger des Teiches, die sich dieses Frühjahr eingefunden haben. Zumindest ein Männchen. Denn ich höre immer nur ein Tier in diesem gemütlichen Bass Gurrquaken. Es müsste sich also wenigstens noch ein Weibchen einfinden, damit sie sich im Teich etablieren.
    Und diese Grasfrösche müssten es noch schaffen, von dem Laich, den sie absetzen, wenigstens ein Nachwuchspaar bis ins nächste Jahr und wieder zum Teich zurückzubringen.
    Als größtes Risiko für den potentiellen Nachwuchs der Grasfrösche betrachte ich weder die mitbewohnenden Stichlinge, noch die Rundschwanzmakropoden, sondern die wiedergekehrten Bergmolche. Diese lieben Froschlaich abgöttisch und schaffen bei ausreichender Populationsgröße sämtlichen Froschlaich aufzufressen. Sie lassen nur den Erdkrötenlaich unangetastet!
    Dazu suchen sie die Laichballen gezielt auf, schieben sich mitten in diese Ballen hinein und fressen die Embryos aus allen Eihüllen heraus. Stichlinge und Rundschwanzmakropoden sind zu dieser Technik nicht in der Lage, kämen also nur an die äußeren Eier heran bzw. an die noch ganz jungen Kaulquappen.
    Ich gehe also davon aus, dass sich Frösche in diesem Teich nur dauerhaft etablieren können, wenn sie in so großer Anzahl zuwandern, dass die abgelegte Laichmenge den Appetit der wiedergekehrten Molchpopulation des Teiches überschreitet.

    Nachtrag:
    15:00h, Sonne scheint sporadisch, Feldlerchen singen und...

    im Teich sehe ich auf einmal schon 2 Bergmolche Smile!
    Einer scheinbar damit beschäftigt, dem Stichling in seiner Nähe immer mühsam hin und her hinterher zu dackeln.
    Na, super,
    wenn sich auch die Rundschwanzmakropoden bisher unsichtbar, halten, so darf ich mich wenigstens schon einmal darüber freuen, die Bergmolche dieses Jahr in vermehrungsfähiger Anzahl wieder im Teich zu haben.

    Was sonst noch so zu beobachten war, an diesem Tag voller Frühling:

  • Eine Großlibellenlarve auf Jagd:
    Plötzlich kommt sie aus 30cm Tiefe hochgesaust zur Wasseroberfläche und versucht sich dort in diesem plötzlichen Überraschungsangriff einen Rückenschwimmer zu schnappen. Ging allerdings schief, der Rückenschwimmer konnte um Haaresbreite entweichen.
  • Und letztlich doch auch noch einen Rundschwanzmakropoden gesichtet. Siehe: MOc: 21.03.10

    Hier nun die erfreulicherweise wiedergekehrten bzw. erfolgreich im Teich überwinternden Bergmolche in Bild:

    Hier der Bergmolch, welcher dem Stichling die ganze Zeit hin und her gefolgt ist. Der Stichling scheint ihm grade stachelweisend sagen zu wollen: "Geh' mir nicht weiter auf die Nerven!""
    Bergmolch schwimmend, alle Beine eng angelegt. Er bewegt sich gerade aus Teich 2 auf den Kanal zu Teich 1 zu.



  • 'Es spielt keine Rolle, wie schön deine Theorie ist. Es spielt keine Rolle, wie klug du bist. Passt sie nicht zu den experimentellen Ergebnissen/Beobachtungen, dann ist sie falsch!'. {nach Richard Feynman, Nobelpreis für Physik 1965}