Quelle: Pers. Beobachtung bzw. Erfahrung





Beobachtung im Teich

Leichter RegenHeiter
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Siehe Teichprotokoll






Die Rundschwanzmakropoden aus Teich1/2 (Grauklaner und Kupferklaner Macropodus ocellatus) haben endlich doch noch Nachwuchs

bis zum Freischwimmen gebracht!

Ich hatte ja die Hoffnung für dieses Jahr bei diesem Bestand aufgegeben. Als Ursache für dieses absolute Ausbleiben von Nachwuchserfolg trotz mehrmalig eindeutig beobachteter Ablaich-Ereignisse fand ich am Wahrscheinlichsten:

  • Die Stichlinge. Es könnte sein, dass sie schlicht alle Eier und frisch freischwimmenden Larven vertilgen
  • Die Teichfrösche, die ganz klar jedes nestbetreibende Männchen der Rundschwanzmakropoden entdeckten, sich dort auf Ansitz begaben und sie Im Rythmus von einigen Minuten mit Fangsprüngen am Nest zu erbeuten versuchten.
  • Die Individuendichte der Rundschwanzmakropoden selbst. Möglicherweise vielen die Jungen nach dem Freischwimmen anderen Rundschwanzmakropoden zum Opfer.

Die Stichlinge mit hoher Nachkommenszahl waren aber auch letztes Jahr im Teich beteiligt ohne die Rundschwanzmakropoden daran hindern zu können eine noch größere Nachkommenszahl als die Stichlinge durchzubringen.
Die Individuendichte der Rundschwanzmakropoden dieses Jahr scheint mir nicht Ursächlich zu sein, da alle aktiven Nester (mit Laich) wie im letzten Jahr explosiv von den Weibchen weiträumig frei von anderen Rundschwanzmakropoden gehalten wurden.
Das Einzige, was wirklich eindeutig anders als letztes Jahr ist, ist die dieses Jahr hohe Anzahl an Teichfröschen, so dass fast jeder m² Wasserfläche von einem Teichfrosch überwacht werden konnte. Und sie waren eindeutig immer wieder beobachtbar auf Jagd nach nestbetreibenden Männchen. Daburch wurden 1. die Männchen andauernd zur Flucht getrieben und der Nestinhalt von den rudernden Froschbeinen kräftig im Wasser verwirbelt. Möglicherwesie hat diese Verwirbelung die Eier bereits erreichbarer für Stichlinge gemacht.
Die Frösche waren und sind bei mir die wqahrscheinlichste Ursache für den bis heute ausgebliebenen Fortpflanzungserfolg der Rundschwanzmakropoden.

Am 14.08.11 hatte ich mich dann entschlossen in Teich1/2 genauso wie bei den Koreanern im Teich die freier Wasseroberfläche mit Wasserlinsen abzudecken. Damit hatte ich zwar seit dem keinerlei Möglichkeit mehr die adulten Rundschwanzmakropoden in irgendeinem der Teiche nennenswert zu beobachten, den Fröschen hatte ich so aber wie sich schon am gleichen Tage zeigte wirkungsvoll jede Möglichkeit genommen, die M.ocellatus-Männchen auf's Korn zu nehmen, da keine ihrer Aktivitäten mehr sichtbar war. Die Hoffnung, den Kupferklanern in Teich1/2 damit wenigstens zum Sommerende noch ein Chance gegen die Frösche zu geben hat sich nun heute erfreulicherweise erfüllt!

Am Abend habe ich eine Handbreit Wasserlinsen an der Stelle vor den Steinhöhlen (Lavendel) beiseite geschoben, um nachzuschauen ob nicht inzwischen doch Jungtire zu entdecken seien und prompt, eigentlich unerwartet, hatte ich die richtige Stelle erwischt: Etliche frisch freischwimmende Jung-Ocellatus noch mit rundlichem Dottersackbauch waren zu sehen!

Damit hat sich die Wasserlinsenmaßnahme gegen die Wasserfrösche zwar spät aber letztlich doch noch ausgezahlt. Die Teich1/2-Mischpopulation hat damit auch dieses Jahr geschafft Junge bis zum freischwimmen zu bringen. Es müsste mit dem teufel zugehen, wenn keine dieser Larven groß wird.

Damit ich's selbst glauben kann, hab' ich natürlich einige herausgeschöpft und fotografiert:

Bei den Guangzhous

habe ich natürlich auf gleiche Weise sofort ausschau gehalten: Aber nichts zu sehen. Von den Adulten sah ich in den letzten Wochen nur Weibchen keine Männchen.

Die Koreaner

sind in ihrem Teich weiterhin fleißig: Auch heute waren wierder 2mm Jungtiere zu entdecken. Die größten der Jungtiere die ich beobachten kann schätze ich inzwischen auf 2cm SL

Mal sehen, wie sich nächstes Jahr die Froschsituation in den Teichen darstellen wird. Evtl. benötige ich dann ja keine Teichlinsenmaßnahme, so dass ich wieder vernünftig beobachten kann, was die Rundschwanzmakropoden unternehmen.
Der Bestand in Teich 1/2 - immer vorausgesetzt, die entdeckten Larven werden zum Teil groß - dürfte sich also dauerhaft so auf um gut 50 subadulte und adulte Tiere einpendeln.

Im Teich der Koreaner dürften dann dauerhaft so um die 30 Tiere sich ernähren können. Mal sehen ...




Der Hexenwahn vom 15. bs zum 17. Jahrhundert war keine Ausgeburt des finsteren Mittelalters, war keine kollektieve Manie, es war stattdessen eine von Gelehrten! kräftig propagierte Theorie.