
ist ein kleiner in Mexiko und der nördlichen Hälfte Südamerikas lebender
sehr sozialer Waldsittich aus der Gattung der Dickschnabelsittiche (Bolborhynchus).
Die Art wird in zwei Unterarten oder Lokalformen beschrieben
Bolborhynchus lineola lineola (Cassin 1853) für Mexiko und
Bolborhynchus lineola tigrinus (Souancei 1856) für Südamerika.
Die in Europa verfügbare Halterpopulation dürfte von den Tieren der mexikanischen Region stammen
oder wenigstens von diesen genetisch vollkommen dominiert sein, da laut CITES-Importdaten die meisten europäischen Katharinasittich-Importe aus Guatemala stammen,
also aus der Region der Lokalform B. l. lineola.
Beschreibung
Ein kleiner Sittich mit einem Verhältnis von Flügellänge, -breite / Körpergewicht, welches ihn zu einem schnellen Flug zwingt, um seine volle Manövrierfähigkeit zu erhalten. Entsprechend schwerfällig wirkt er im Flug unter üblichen Haltungsbedingungen in Flugräumen/Volieren von 1m Breite und 2m Länge oder noch beengter.
Allgemeine Merkmale nach Finsch
Für alle Lokalformen bzw. Unterarten:
Grasgrün, unterseits gelbgrün;
jede Feder der Oberseite mit dunklem Endsaume;
am Unterarm ein schwarzer Fleck,
auf Bürzel, den Schwanzdecken und Schenkelseiten jede Feder mit rundem,
schwarzen Endflecke;
beim jungen Vogel zeigen sich letztere nur undeutlich.
(Süd-)Mexiko:
Ganze Oberseite dunkelgrasgrün,
auf Hinterrücken etwas in's Olivengrüne spielend.
Kopfseiten und die ganze Unterseite lebhaft grasgrün.
Schwingen 1ter Ordnung an Außenfahne dunkler grün als der Rücken,
an Innenfahne schwarz.
Die mittelsten Flügeldecken an Außenfahne schwarz gerandet,
die obersten kleinsten längs Unterarm sind schwarz und
bilden hier einen großen schwarzen Fleck, Flügelrand fast gelb.
Untere Flügeldecken dunkelgrün, übrige Schwingenunterseite düster grün.
Alle Federn der Oberseite mit verwaschenen dunklen Endsäume.
Auf Hinterrücken, Bürzel,
oberen Schwanzdecken und Schenkelseiten jede Feder mit breiten,
rundlichen, schwarzen Endflecken, die auf den oberen Schwanzdecken am größten,
auf den unteren am kleinsten sind.
Schwanz dunkelgrün, unterseits düstergrün, die 2 mittelsten Federn am Ende schwarz.
Schnabel hornfahlweiß; Füße fleischfarben, Krallen bräunlich;
nackter Augenkreis kaum sichtbar.
Ein anderes Exemplar in Sclater's Kollektion,
ist auf der Oberseite düsterer grün und die dunklen Endsäume der Federn sind deutlicher;
alle Schwanzfedern auf der Schaftmitte mit schwarzem Endteil.{Evtl. Männchen}
- Variationen:
...
- Maße:
| Maße (adult) |
Gesamtlänge | 17cm |
Spannweite | 26cm ~= 17cm *1.5 |
Flügellänge
| 3''10'''-4'' =10.03cm - 10.46cm |
Schwanzfedern | 2''2'''-2''6'''
= 5,7cm - 6.5cm (mittlere)
1''5''' = 3.7cm (äußere) | |
Gewicht | 47g-55g |
Spannweite/Gewicht | 0.47= 26cm / 55g |
Nisthöhle | Eingangsloch 5 cm Höhle: 25cm x 15cm x 15cm |
Gelegegröße | | | ~5 Eier |
Brutbeginn | | | In Süddeustchland bei ganzähriger Außenhaltung typischerweise: Stimmungsumschwung Mitte März Gelegebeginn: Anfang April |
Brutdauer | | | ~21 Tage |
Nestlingszeit | | | ~5 bis 6 Wochen |
Flügglingszeit | | | ~3 Wochen |
Gesamtdauer Aufzucht | | | etwa 3 Monate. |
Geschlechtsunterschiede
...
...
Lautäußerungen
Verbreitung
Eigenschaften des Lebensraums
Katharinasittiche sind Vögel der feuchten Nebelwälder und Bergwälder in Höhenlagen von 600m bis 3300m.
Dort halten sie sich vorwiegend in den Baumkronen auf, wo sie wegen ihres unauffälligen Verhaltens
und ihrer Färbung nur sehr schwer zu beobachten sind.
Entsprechend werden sie meistens im hohen Flug beobachtet
bei dem sie die Aufmerksamkeit durch charakteristische Rufe auf sich ziehen.
Nach der Brutzeit (Winter) ziehen sie oft in tief liegende Waldgebiete.
Sie scheinen vor allem Gegenden aufzusuchen, in denen Bambus (Chusquea sp.) in hoher Dichte wächst.
Regionen
Sie besiedeln ein riesiges Verbreitungsgebiet, welches sich über eine Strecke von rund 7000km mit einer ungefähren Fläche von 6.810.000 km² vom Norden in Südmexiko über Westpanama Kolumbien,
Nordwest-Venezuela weiter über Ekuador bis Südperu in der Gegend von Kusko
und weiter bis Santa Cruz in Bolivien im Süden erstreckt (Clements Checklist v2017).
Die häufigstens Sichtungen gibt es in Honduras,
wo sie allgegenwärtig und in Costa Rica wo sie lokal in hoher Dichte vorkommen.
Ihre Gesamtpopulation wurde 2008 auf eine Größe zwischen 50T und 500T Individuen und als stabil geschätzt (A. Panjabi in litt., 2008).
Verhalten
Verhalten in freier Wildbahn
Migration:
Im Allgemeinen sesshaft, lokal aber wandern sie der Bambusreife(Chusquera) hinterher, essen Mais
... noch auszarbeiten
Sonsiges
Als ein kleiner Sittich mit in Relation zum Körpergewicht kurzen und schmalen Flügeln ergibt sich ein allgemeines Bewegungsverhalten, dass jedem Halter dieser Tiere vertraut ist: Über kurze Distanzen oder in stark strukturierten Umgebungen zieht er die kletternde Fortbewegung als energetisch für ihn günster dem Flug vor. Erst über größere Flugstrecken, die ihm erlauben, auf die benötigte hohe Geschwindigkeit zu kommen, die ihm ein sicheres Manövrieren erlaubt, zeigt er sich als ein rasant schneller Flieger. Die Verhältnisse werden vor allem deutlich, wenn man seine Flügel/Körpergewicht-Verhältinisse mit denen anderer Sittiche vergleicht ihre Freude an wenidg rasanten Flug zwischen die engsten Strukturen aber auch durch freie Weite demonstrieren, vermeiden die Wellensittiche in Ihrem Flug alle engen Strukturen und demonstrieren ihre Wendigkeit bevorzugt in ungestörten Weiten, obwohl sie auch zu schwirrendem Manörfrieren fats an Ort und Stelle in der Lage sind.
Weder wendige Flüge in engen Strukturen noch in Leichtigkeit schwirrende Manöver an Ort und Stelle könne Katharinasittiche leisten.
In der selben Beobachtungsumgebung dieser Großvoliere zeigt der katharinasittcih seine rasant schnellen Flugbewegungen über Strecken von über 10m die dabei gewonnenen raumbenötigenden Manövrierfähigkeit, während in den Aststrukturen geklettert odre in kurzen Flüghüpfern der ort gewechselt wird.
Diese Verhältnissen lassen den Katharinasittich unter den üblicheren Haltungsbedingungen in Flugräumen/Volieren von 1m Breite und 2m Länge oder noch beengter als einen schwerfälligen Flieger erscheinen, der das Fliegen zu meiden und den selbst umständlichsten Fußweg zu bevorzugen scheint. Und in daraus abgeleiteter Missinterpretation siener Bedürfnisse wurden/werden ihm oft die Raumverhältnisse weiter verengt, um ihm das scheinbar klar bevorzugter Kletterbedürfniss auf Kosten des scheinbar ja sowieso gemiedenen Flugbedürfnisses zu befriedigen. Tatsächlich aber zeigt er in entsprechend geräumigen Volieren ein nicht geringeres FLlugbedürfnis als unsere Wellensittiche. Der korrekter Schluss müsste also sein, dass die Bedürfnisse der Katharinasittiche an freiem Flugraum größer sind, als z.B. die von Wellensttichen und Springsittichen. Letztere können nämlich ihr Flugbedürfnisse in beengteren Verhältnissen ausleben als Katharinsittiche.
Verhalten in Gartenvoliere
Brutverhalten:
Katharinasittiche können in der selben Bruthöhle eine Gemeinschaftsbrut mit mindestens 2 Weibchen durchführen. In dem Fall wird von den Weibchen gemeinsam und gleichzeitig gebrütet, womit gewährleistet ist, dass die so zusammenkommende sehr große Zahl an Eiern auch warmgehalten werden kann. Ich konnte dies z.B. bei einer Gemeinschaftsbrut zweier Weibchen beobachten, die zusammen 11 Eier in der Höhle plaziert hatten. Die eier lagen dicht an dicht und benötigten dabei aber trotzdem soviel Fläche, dass ein eizelner Brutvogel keine Chance gehabt hätte, alle zu bedecken. Da sie aber alles gleichzeitig machen, sitzen zwei Weibchen dicht an dicht über den Eiern. Die 2 brachten auch tatsächlich Jungtiere zum Schlupf.
Nahrung
Nahrung in freier Wildbahn
...
Nahrung in einer bewachsenen Freivoliere
Im Wesentlichen fressen die Katharinasittiche auch alle Pflanzen, die in der
Nahrungsliste der Springsittiche aufgelistet sind. Ich werde hier schrittweise aber eine eigene List der Kathis aufbauen, da ihre Vorlieben halt im Detail etwas anders liegen als die der Springsittiche.
- Schnee: Schnee ist zwar nicht direkt eine Nahrung, aber Wasser. Bei den Katharinasittichen in der Voliere habe ich festgestellt, dass sie Wasser, obwohl in Teichen oder Lachen flüssig verfügbar, bei Schnee absolut konsequent nur als Schnee oder Eis aufnehmen. Wenn es Schnee gibt gehen sie nie runter an den Teich - wie gesagt trotz flüssigen Wassers - um dort zu trinken. Sie decken dann ihren Wasserbedarf vollständig aus dem auf Ästen liegenden Schnee
- Morsches, verrottendes Holzwird regelmäßig in benagt/beknabbert und vermutlich in kleineren Mengen aufgenommen
- Echte Nelkenwurz (Geum urbanum):Die Samen dieses Krautes in unreifem wie in reifem Zustand sind heißbegehrt und werden vollständig abgeerntet. Das meint, sie suchen alle Samenstände der Nelkenwurzsamen die sie finden und erreichen können
- Buchsbaum (Buxus sempervirens):Sehr gerne die jungen Triebe, aber noch lieber auch die grünen Samen. Die reifen braunen Samen werden bisher nicht genutzt; die Blütenstände und zumindest im Winter auch ab und an die Blätter bzw Blattstengel am untere Ende
- Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia):Sehr gerne die dicken, saftigen Blütenstiele.
- Topinambur(Helianthus tuberosus): Reifende Blütenkörbe, Blattstiele und vor allem aber den Stamm, welcher solange er grün ist bis in den späten Herbst hinein ausgiebig gefressen wird. Dabei scheint es ihnen besonders auf den Markanteil, das Innere der Stiele anzukommen.
- Möhren (Daucus):Werden sehr gerne roh gefressen.
- Kiefer: Von Kiefernadeln werden die hellen unteren Enden ganz gerne gefressen. Zusätzliche alle Knospenstadien oder Jungnadeln, Samen soweit sie dran kommen, weiche Stadien der Fruchtstände. Sehr beliebt.
- Fichte: Die Nadelknospen und Zweigknospen. Samen soweit sie dran kommen, weiche Stadien der Fruchtstände. Auch sehr beliebt. Auch trockene Zweige bieten immer noch beliebte Nahrungsmöglichkeiten, da sie solche Zweige absuchen nach alten Nadelansätzen und trocken Vegetationspunkten.Und nicht zuletzt werden die Nadeln an den Astseitigen >Enden gewissenhaft und sehr gerne gefressen, im Gegensatz übrigens den Nadeln von Tannen, die fast gar nicht verwertet werden.
- Banane: Das Fruchtfleisch frisch, genauso wie überreif und auch ganz braun in Zersetzung übergehend; Die Schale nur in braun sich zersetzendem Zustand. In jedem Fall sind sie darauf angewiesen, dass ihnen jemand die Schale durchbricht.
- Apfel: In allen Reifezuständen bzw. überreifen verbraunenden bis matschigen. Nicht verbraunende bzw. matschig gewordene Äpfel können sie jedoch nur Nutzen, wenn ihnen die Apfelhaut von jemand anderem aufgebrochen wurde. Eigenständig sind sie nicht in der Lage gesunde Äpfel zu nutzen. Sie könne die Haut nicht öffnen.
- Zitronenmelisse (Melissa officinalis): Vor allen die Samenkapseln werden mit sehr großer Begeisterung und Ausdauer genutzt.
- Fetthenne (Hylotelephium spectabile): Alles von den Blättern bis zu den Blüten.
- Chicorée, Gemeine Wegwarte: Die Samenstände der Chicorée. Die blauen Blüten haben sie bisher nicht gefressen
- Echte Eisenkraut/Wunschkraut (Verbena officinalis): Blüten- und Samenstände; ein heißbegehrtes Kraut, mit dem man sie immer locken kann. (von allen Sittichen).
Kommentare
Katharinasittiche fressen Topinamburblattstielen; Nestlinge i.H.
Episoden in der Gruppe