Der Hexenwahn vom 15. bs zum 17. Jahrhundert war keine Ausgeburt des finsteren Mittelalters, war keine kollektieve Manie, es war stattdessen eine von Gelehrten! kräftig propagierte Theorie.
Aquarium Bestand/623
18:00h
WT: 24°C
GH: ??°
Jetzt - Zeit siehe oben - sind keine Eier mehr zu sehen.
A-Männchen steht relativ ruhig in halber Höhe des Freien Wassers rechts neben neben Moospolster. Regelrecht beschauliche Ruhe gemessen an der ununterbrochenen Sammel/Kau/Spuck-Hektik von gestern Abend.
Aber vollkommen sit de Ruhe auch nicht, irgednwann zieht er wieder los schnappt mal da mal hier und kommt nach einiger Zeit wieder auf halber Höhe rechts neben dem Moospolster an. Dort spuckt er ein gutes Dutzend Fischchen aus. Es ist ein gemischter Satz:
Einige von den kleinsten vor den Eiern von gestern und etliche noch kleinere, wohl die frsich geschlüpften der jetzt verschwundenen Eier.
Die Größeren ziehen kurz nach dem Entlassen Richtung Matte rechts und sonstigen Kräutern schnurgezogen ab.
Die frisch geschlüpften zerfallen in zwei Bewegungsgruppen:
Der Unterschied im Sammelmodus des Männchens hat sich jetzt deutlich wieder gezeigt:
Das Männchen ist dabei viel ruhiger, macht auch mal längere Zeit Ruhepausen und durchstreift zum Sammeln alle! Wasserschichten. An der Oberfläche sucht es nicht häufiger als in jeder anderen Ecke des Abteils. Ausgespuckt werden die gesammelten Jungfische aber mit Sicherheit nie an der Wasseroberfläche sondern immer in tieferen Schicht mit so 3cm bis 5cm Abstand zu dem Moospolster.
Momentan bin ich mir ziemlich sicher, nach dieser wiederholten und sehr hektik- und überraschungslosen Beobachtung, das M.ocellatus über unabhängiges Verhaltensrepertoire für die sammelnde Pflege von Eiern und die von längst freischwimmenden Larven besitzt. Das Entlassen der Larven könnte Orte zum Ziel haben, an denen sich die Larven besonders gut Verstecken können oder eine höhere Dichte an Nahrungstierchen zu erwarten sind?!
Das Weibchen hält sich übrigens wieder im selben Abeil auf.
Wie sieht's bei dem B-Männchen und Weibchen aus?
Nichts deutet darauf hin, dass das B-Männchen Eier oder gar Larven hat. Im B-Abteil ist nichts zu erkennen, was nach Jungfisch aussieht.
Das B-Männchen ist aber nahezu andauernd imponiergefärbt, spreizt, versucht schon mal ein freundliches Schaukeln, geht aber kurz darauf immer auf das Weibchen los. Dieses selbst ist übrigens rundlich mollig und selbst dunkel imponiergefärbt. es geht allerdings nie auf die Anfragen des B-Männchens ein und ich habe den Eindruck zu erkennen, warum:
Immer mal wieder pirscht es sich hinüber zum Eingang ins A-Abteil, schaut prächig gefärbt hinein und wird sobald das A-Männchen es sieht sofort wieder ins B-Abteil zurück getrieben. Es scheint offensichtlich, dass beide Weibchen fest entschlossen sind, sich nur mit A-Männchen zu paaren. Egal was B-Männchen an Farbe, Schaukeln und Spreizen vorführt, B-Weibchen ist letztlich nicht bereit, darauf positiv zu erwidern.
Daher ist im B-Abteil das B-Männchen ohne Bruten, während das A-Männchen scheint's eine nach der anderen bewältigt.
Eines der gesammelten Jungfischchen. Diese kleinen glasigen bis milchigen verstecken sich vor mir - bzw. vor meiner Kamera übrigens ganz fix in den Poren der abteiltrennenden Filtermatte. Das sieht recht lustig aus, wie sie erst davor rumschnüren und dann, wenn sie mich bemerken, plötzlich in eine der Porenhölen verschwinden | |
Eines der schon älteren Jungen | |
Hier auch eines der älteren. Ich gebe zu, nicht sehr scharf | |
Und hier nicht zu vergessen Papa auf Inspektion |
Der Hexenwahn vom 15. bs zum 17. Jahrhundert war keine Ausgeburt des finsteren Mittelalters, war keine kollektieve Manie, es war stattdessen eine von Gelehrten! kräftig propagierte Theorie.