'Es ist nicht das Ziel der Wissenschaften, der unendlichen Weisheit eine Tür zu öffnen, sondern eine Grenze zu setzen dem unendlichen Irrtum'. {BRECHT}
Das südliche Verbreitungsgebiet überschneidet sich mit dem nördlichen Verbreitungsgebiet des Macropodus opercularis.
Die ungefähre Grenze zwischen beide Arten soll bei Chung Jiang liegen wobei beide Arten sich die selben Habitate in der Profinz Zhe Jiang teilen1. Bewegt man sich in dieser Profinz nach Norden, nimmt die Häufigkeit von M. ocellatus zu und die von M. opercularis ab und umgekehrt.
Die Schwanzflosse ist gerundet ohne verlängerte Zipfel. Bei alten Tieren können die mittleren Strahlen etwas länger sein.
Die unpaaren Flossen sind zu einem Zipfel ausgezogen, wobei die Flossen des Männchens deutlich länger ausfallen. Weniger deutlich aber auch außerhalb der Brutsaison als Geschlechtsunterschied erkennbar ist das Ende der zipfeligen Ausläufe der Rücken- und Afterflossen, die beim Männchen eher spitz, beim Weibchen aber rundlicher ausfallen.
Am adulten Weibchen ist der Eierstock sichtbar. Weibchen in Laichstimmung hellen sich stark auf unter Umständen bis aller dunklen Musterungen vollständig verschwunden sind. Die Farbwechsel können recht spontan und zügig vorgehen.
Die minimale Populations-Verdopplungszeit ist weniger als 15 Monate.
Macropodus ocellatus ist nahe verwandt mit Macropodus opercularis. Kreuzungen sind lebensfähig. Männliche Hybriden meist steril, weibliche Hybriden normalerweise fertil2. Die beiden Arten haben sich damit, wenn auch nicht absolut, bereits auf Keimbahnebene isoliert.
Lebensfähige Kreuzungen gibt es in folgenden Kombinationen (Stand:1994!2):
Unterscheidende Innovationen zu M.opercularis | |
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Neuerungen bei M.ocellatus | Letzter gemeinsamer Vorfahre von M.ocellatus und M.opercularis |
Basen nackt/unbeschuppt | Beschuppte Basen der Brustflossen (Pectoralia) |
Glattrandiges | Gesägtes Tränenbein (Lakrimalia) |
Lässt Schaumnest bald nach der Eiablage zerfallen und pflegt stattdessen die Eier in einem Eiklumpen weiter3 |
Brutpflege in Schaumnest bis zum Freischwimmen der Larven |
Verschoben in den Kaltwasserbereich (gemäßigte Klimazone) | Temperaturbereich: Subtropisch bis tropisch |
. | Rundschwanz |
. | Die Ränder der Sagitten glat bis gewellt(bestimmte Gehörsteinchen/Statolithen/Otolithen/Statoconia) |
. | Monofaktorielle Geschlechtsdetermination |
. | Opercularfleck |
Männchen in Imponierfäbung
Zwei Männchen raufen um einen begehrten Laichplatz
Juveniler Rundschwanzmakropode, ca 1.5cm SL
Jungadulter
SystematikSL[cm] | Flossenstrahlen | Wirbel | Sonstiges |
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Adultes Männchen: 4.2<~4.8<5.5 | Dorsal: 12(19) Hartstrahlen, 5(9) Weichstrahlen | 27 (29) | |
Adultes Männchen4: | 6,7 | O. Naujokat-Wildfang-Größe. Diese Größe gibt die mindestens 2 Jahre alten Adulten in meinen Teichen wieder. Sie werden somit in natürlicher Umgebung so groß. Zusätzlich ist das ein Hinweis bei entsprechenden Temperaturen zusammen mit 6mm über die Schwanzflosse ragenden Zipfeln, dass diese in der Natur wenigstens 2 Jahre alt werden und evtl. mehr. | |
Adultes Weibchen: 3.8<~4.4<4.9 | Anal: 15(20) Hartstrahlen, 7(15) Weichstrahlen | ||
Ideal: | 15°C - 22°C Sommers, 5°C - 9°C winters |
Toleriert: | 1°C5 - 30?°C |
Kritisch: | -?°C - -?°C bzw. >>+10°C in obligater Überwinterungsphase |
pH : | 6 - >8.5 |
dH : | 5° - 25° |
Maximaler Salzgehalt: | ? bei ?°C |
Sleeps: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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bei mittl. Temp: | 1° | 2° | 3° | 4° | 5° | 6° | 7° | 8° | 9° | 10° | 11° | 12° | 13° | 14° | 15° | 16° | 17° | 18° | 19° | 20° | 21° | 22° | 23° | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vitality{0..9}, n=683: | 4v | 5v | 5v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 7v | 7v | 7v | 7v | 7v | 7v | 8v | 8v | 8v | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
bei min. Temp: | 1° | 2° | 3° | 4° | 5° | 6° | 7° | 8° | 9° | 10° | 11° | 12° | 13° | 14° | 15° | 16° | 17° | 18° | 19° | 20° | 21° | 22° | 23° | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vitality{0..9}: | 4v | 5v | 5v | 5v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 7v | 7v | 7v | 7v | 7v | 8v | 7v | 7v | 8v | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
bei mittl. Temp: | 1° | 2° | 3° | 4° | 5° | 6° | 7° | 8° | 9° | 10° | 11° | 12° | 13° | 14° | 15° | 16° | 17° | 18° | 19° | 20° | 21° | 22° | 23° | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vitality{0..9}: | 4v | 6v | 4v | 5v | 5v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 6v | 7v | 7v | 7v | 7v | 7v | 8v | 8v | 8v | 8v | 8v | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
bei max. Temp: | 1° | 2° | 3° | 4° | 5° | 6° | 7° | 8° | 9° | 10° | 11° | 12° | 13° | 14° | 15° | 16° | 17° | 18° | 19° | 20° | 21° | 22° | 23° | 24° | 25° |
'Es ist nicht das Ziel der Wissenschaften, der unendlichen Weisheit eine Tür zu öffnen, sondern eine Grenze zu setzen dem unendlichen Irrtum'. {BRECHT}
Kommentare
IGL Labyrintherlexikon M. ocellatus
Ein weiterer Übersichtsartikel von mir zum Rundschwanzmakropoden findet oder fand sich im
Labyrintherlexikon der IGL.
Dieser Lexikonartikel basiert im Wesentlichen auf meine hier eingetragenen Texte und Beobachtungen sowie Auskünften die ich im Laufe der Zeit von anderen Aquarianern erhalten habe.
Leider ging der Bearbeitungszugang zum Lexikonartikel vor längerem "vom Netz", so dass der Artikel einen Bearbeitungszwischenstand darstellt. Evtl gibt es irgendwann die Möglichkeit für mich ihn fertigzustellen.